1. Bibelstudie 2: Das Studium der heiligen Schrift

1. Was sagte Christus zu den Juden betreffs des Studiums der Heiligen Schrift?

„Suchet in der Schrift; denn ihr meinet, ihr habt das ewige Leben darinnen; und sie ist’s, die von mir zeuget.“ Joh. 5,39.

 

2. Wofür wurden die Beröaner gepriesen?

„Denn sie waren die edelsten unter denen zu Thessalonich; die nahmen das Wort auf ganz williglich und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s also verhielte.“ Apg. 17,11

Anmerkung. Ein moderner Bibelforscher schreibt: „Wenn Gottes Wort studiert würde, wie es studiert werden sollte, würden die Menschen eine Geistesgröße, eine Charakterstärke und eine Festigkeit im Worte Gottes haben, wie sie in diesen Zeiten selten gesehen werden. Aber ein schnelles Lesen der Heiligen Schrift ist von wenig nutzen. Man mag die ganze Bibel durchlesen und doch verfehlen, ihre Schönheit zu erkennen oder ihre tiefe und verborgene Bedeutung zu verstehen. Das Betrachten einer Teststelle bis ihre Bedeutung dem Geiste klar und ihr Verhältnis zum Erlösungsplan ersichtlich ist, ist von mehr Wert als das Durchlesen vieler Kapitel, ohne einen bestimmten Zweck im Auge zu haben oder positive Belehrung zu gewinnen.

 

3. Durch welchen Vergleich wird angedeutet, dass einige Teile des Wortes Gottes schwerer zu verstehen sind als andere?

„Und die ihr solltet längst Meister sein, bedürfet ihr wiederum, dass man euch die ersten Buchstaben der göttlichen Worte lehre, und daß man euch Milch gebe und nicht starke Speise.“ Hebr. 5,12

 

4. In welcher Weise wird dieser Vergleich noch weiter erklärt?

„Denn wem man noch Milch geben muss, der ist unerfahren in dem Wort der Gerechtigkeit; denn er ist ein junges Kind. Den Vollkommenen aber gehört starke Speise, die durch Gewohnheit haben geübte Sinne zum Unterschied des Guten und des Bösen.“  Hebr. 5,13-14.

 

5. Welche Schriften werden besonders erwähnt als solche, die schwer zu verstehende Dinge enthalten?

„Und die Geduld unsers HERRN achtet für eure Seligkeit, als auch unser lieber Bruder Paulus nach der Weisheit, die ihm gegeben ist, euch geschrieben hat. Wie er auch in allen Briefen davon redet, in welchen sind etliche Dinge schwer zu verstehen, welche verwirren die Ungelehrigen und Leichtfertigen wie auch die andern Schriften zu ihrer eigenen Verdammnis.“ 2.Petr. 3,15-16.

Anmerkung. Einige Schriftstellen sind zu deutlich, als dass sie missverstanden werden können, während die Bedeutung anderer nicht so leicht erkannt werden kann. Um eine umfassende Kenntnis von irgendeiner biblischen Wahrheit zu erlangen, muss Schriftstelle mit Schriftstelle verglichen werden; es sollte sorgfältig geforscht und mit Gebet erwogen werden. Aber alles solches Studium wird reichlich belohnt werden.

 

6. Wer allein versteht die Dinge Gottes?

„Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, ohne der Geist des Menschen, der in ihm ist? Also auch weiß niemand, was in Gott ist, ohne der Geist Gottes.“ 1.Kor. 2,11.

 

7. Wie gründlich erforscht der Geist Gottes die verborgenen Schätze der Wahrheit?

,,Uns aber hat es Gott offenbart durch seinen Geist; denn der Geist erforscht alle Dinge, auch die Tiefen der Gottheit.“ 1.Kor. 2,10.

 

8. Was ist ein Zweck, zu dem der Heilige Geist gesandt worden war?

„Aber der Tröster, der Heilige Geist, welchen mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch erinnern alles des, das ich euch gesagt habe.“ Joh. 14,26.

 

9. Warum kann der natürliche Mensch die Dinge des Geistes nicht verstehen?

„Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und kann es nicht erkennen; denn es muss geistlich gerichtet sein.“ 1.Kor. 2,14.

 

10. Um welche geistliche Erleuchtung sollte jeder beten?

„Offne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.” Ps. 119,18.

 

11. Um welche geistliche Gabe betete der Apostel Paulus?

„Dass der Gott unsers Herrn Jesu Christi, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung zu seiner selbst Erkenntnis.“ Eph.1,17.

 

12. Unter welchen Bedingungen wird ein Verständnis göttlicher Dinge verheißen?

Denn so du mit Fleiß danach rufest und darum betest, so du sie suchest wie Silber und forschest sie wie die Schätze, alsdann wirst du die Furcht des HERRN vernehmen und Gottes Erkenntnis finden. Spr. 2,3-5.

 

13. Welchen großen Segen schenkte Christus seinen Jüngern nach seiner Auferstehung?

„Da öffnete er ihnen das Verständnis, so dass sie die Schrift verstanden.“ Lk. 24,45.

 

14. Welche Wesen von einer höheren Ordnung als der des Menschen wünschen die in dem Evangelium Christi offenbarten Wahrheiten kennen zu lernen?

„… Was auch die Engel gelüstet zu schauen.“ 1.Petr. 1,12.

 

15. Was ist dem verheißen, der Gottes Willen tun will?

,,So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede.“ Joh. 7,17.

 

16. Wie tadelte Christus diejenigen, die obgleich sie mit dem Buchstaben der Heiligen Schrift bekannt waren, sie nicht verstanden?

„Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irret und wisset die Schrift nicht noch die Kraft Gottes.“ Mt. 22,29.

 

17. Was ist die Heilige Schrift imstande zu tun für denjenigen, der ihr glaubt?

„Und weil du von Kind auf die Heilige Schrift weißt, kann dich dieselbige unterweisen zur Seligkeit durch den Glauben an Christum Jesum.“ 2.Tim. 3,15.

 

18. Worauf verwies Jesus den reichen Jüngling, als dieser ihn betreffs der Bedingung zur Erlangung des ewigen Lebens fragte?

„Er aber sprach zu ihm: Wie stehet im Gesetz geschrieben? Wie liesest du?“ Lk. 10,26.

 

19. Wen nannte Jesus selig?

„Er aber sprach: Ja, selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.“ Lk. 11,28.

 

20. Was sagte Christus vom Buche Daniel?

„Wenn ihr nun sehen werdet den Greuel der Verwüstung, davon gesagt ist durch den Propheten Daniel, daß er stehet an der heiligen Stätte (wer das lieset, der merke darauf!),“ Mt. 24,15.

 

21. Welches andere Buch der Bibel wird uns besonders zum Studium empfohlen?

Selig ist, der da lieset, und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. Offb. 1,3.

 

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