Inhaltsverzeichnis
Einführung
Das Buch Josua enthält einige verstörende Szenen. Ernste Fragen werden durch das Konzept eines göttlichen oder heiligen Krieges aufgeworfen, bei dem einer Gruppe von Menschen die Vernichtung einer anderen Gruppe von Gott aufgetragen wird.
Das Thema „göttlicher Krieg“ im Alten Testament ist herausfordernd. Gott erscheint dort als der souveräne Herrscher des Universums; daher muss alles, was geschieht, mit seinem direkten oder indirekten Willen in Zusammenhang stehen. Die Frage „Wie kann Gott so etwas zulassen?“ wird damit unausweichlich. Letzte Woche sahen wir, dass Gott selbst in einen Konflikt verwickelt ist, der weit größer ist als jede Schlacht und jeder Krieg in der menschlichen Geschichte. Es ist ein Kampf, der jeden Aspekt unseres Lebens durchdringt. Wir sahen auch, dass die Ereignisse der biblischen wie der weltlichen Geschichte nur im Licht dieses Konflikts vollständig verstanden werden können.
Diese Woche erkunden wir die Komplexität von göttlich sanktionierten Kriegen, die Grenzen und Bedingungen des Gotteskrieges, die endgültige, von den alttestamentlichen Propheten angebotene Friedensvision und die geistlichen Implikationen solcher Kriege.
Lies für das Studium dieses Themas
Wie können wir die Kriege des Volkes Israel am Beispiel der Einnahme Kanaans einordnen? Wir lernen Gott als mächtiger Krieger kennen, der um die Gerechtigkeit kämpft.
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Vers des Themas:
In einem einzigen Feldzug besiegte Josua alle diese Könige und eroberte ihre Länder, denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel. (Jos 10,42 NLB)
Die Schuld der Kanaaniter
Lies 1.Mo. 15,16; 3.Mo. 18,24–30; 5. Mo. 18,9–14 und Esr. 9,11.
Was sagen uns diese Textstellen über Gottes umfassenden Plan in Bezug darauf, dass er den Israeliten das Land Kanaan anbot?
Lies 1.Mo. 15,16; 3.Mo. 18,24–30; 5. Mo. 18,9–14 und Esr. 9,11.
Für ein umfassendes Verständnis dessen, was mit der Ungerechtigkeit der Völker in Kanaan gemeint war, müssen wir über das Buch Josua hinausblicken. Die abscheulichen Bräuche dieser Völker wie Kinderopfer, Wahrsagerei, Zauberei, Hexerei, Totenbeschwörung und Spiritismus geben uns einen Hinweis (5 Mo 18,9–12).
Die Entdeckung der antiken ugaritischen Texte (aus Ras Schamra) bietet einen tieferen Einblick in die kanaanitische Religion und Gesellschaft. Die Texte zeigen, dass die Verurteilung dieser Kultur nicht nur verständlich, sondern nach den moralischen Standards des Alten Testaments auch gerechtfertigt war.
Die kanaanitische Religion beruhte auf dem Glauben, dass natürliche Phänomene, die Fruchtbarkeit sicherstellten, durch die sexuellen Beziehungen zwischen Göttern und Göttinnen gesteuert waren. Daher stellten sie sich die sexuelle Aktivität der Götter wie ihr eigenes Sexualverhalten vor und praktizierten entsprechende Riten, um die Götter und Göttinnen zu ähnlichem Verhalten anzuregen. Dieses Konzept führte zur Institution der „heiligen“ Prostitution, bei der sowohl männliche als auch weibliche Prostituierte an orgiastischen Riten teilnahmen – und dies alles im Rahmen ihres religiösen Tuns!
Eine Nation kann sich moralisch nicht höher entwickeln als die Götter, die ihr Volk verehrt. Angesichts einer solchen Sicht ihrer Gottheiten ist es kein Wunder, dass die religiösen Praktiken der Kanaaniter Kinderopfer einschlossen, vor denen die Bibel ausdrücklich warnt.
Archäologische Belege bestätigen, dass die Bewohner Kanaans regelmäßig ihre erstgeborenen Kinder den Göttern – in Wirklichkeit Dämonen, die sie verehrten – opferten. Kleine Skelette, die zerquetscht in großen Krügen mit Weihinschriften gefunden wurden, zeugen von der menschenunwürdigen Religion und was diese für viele Kinder Kanaans bedeutete.
Die Auslöschung der Kanaaniter war daher kein nachträglicher Gedanke, der im Zuge von Gottes Entscheidung entstand, den Israeliten das Land Kanaan zu geben. Den Bewohnern dort wurde eine Zeit der Bewährung, eine Zeit zusätzlicher Gnade gewährt, in der sie die Gelegenheit hatten, Gott und sein Wesen durch das Zeugnis der unter ihnen lebenden Patriarchen zu entdecken. Sie hatten die Chance, aber offensichtlich nutzten sie sie nicht und setzten ihre schrecklichen Praktiken fort, bis Gott schließlich eingreifen musste, um ihnen Einhalt zu gebieten.
Nachgedacht
Welchen Trost können und sollen wir aus dem Wissen ziehen, dass der „Fürst über das Heer des Herrn“ zur Verteidigung seines Volkes wirkt?
Krieg im Himmel
Josua verstand, dass die Schlacht Teil eines größeren Konflikts war. Was wissen wir über den Konflikt, in den Gott selbst involviert war? Lies Offb. 12,7-9; Jes. 14,12-14; Hes. 28,11-19 und Dan. 10,12-14.
Gott bevölkerte das Universum mit verantwortungsvollen Geschöpfen, denen er einen freien Willen gab, die Voraussetzung dafür, dass sie lieben können. Sie können sich dafür entscheiden, im Einklang mit Gottes Willen zu handeln oder dagegen. Der mächtigste der Engel, Luzifer, rebellierte gegen Gott und zog viele Engel auf seine Seite.
Jesaja und Hesekiel beziehen sich auf den Konflikt, obwohl einige Kommentatoren versuchen, die Bedeutung von Jesaja 14 und Hesekiel 28 auf den König von Babylon und einen Herrscher in Tyrus zu beschränken. Es gibt jedoch klare Hinweise im biblischen Text, die auf eine transzendente Realität hinweisen. Der König von Babylon wird dargestellt, als wäre er im Himmel am Thron Gottes gewesen (Jes. 14,12-13), und vom König von Tyrus heißt es, dass er in Eden als schützender Cherub auf Gottes heiligem Berg gewohnt habe (Hes. 28,12-15). Nichts davon trifft auf die Könige von Babylon und Tyrus zu.
Genauso wenig kann man von den irdischen Königen sagen, dass sie makellos und „ein vollendet gestaltetes Siegel“ waren. Folglich verweisen diese Charaktere über die buchstäblichen Königreiche von Babylon und Tyrus hinaus.
Jesaja präsentiert ein „Gleichnis“ (hebr. maschal), das eine Bedeutung über den unmittelbaren historischen Kontext hinaus vermittelt. In diesem Fall wird der König von Babylon zu einem Paradigma für Rebellion, Unabhängigkeit und Stolz. Ähnlich unterscheidet Hesekiel zwischen dem Fürsten von Tyrus (Hes 28,2) und dem König von Tyrus (Hes. 28,11-12), wobei der Fürst, der im Irdischen aktiv ist, zum Symbol eines Königs wird, der im Himmel agiert.
Laut Dan. 10,12-14 behindern diese rebellischen himmlischen Wesen die Erfüllung von Gottes Absichten auf der Erde. Im Licht dieser Verbindung zwischen Himmel und Erde müssen wir die von Gott sanktionierten Kriege Israels verstehen. Wir müssen sie als irdische Manifestationen des großen Kampfes zwischen Gott und Satan, zwischen Gut und Böse, erkennen all dies mit dem Ziel, Gottes Gerechtigkeit und Liebe in einer gefallenen Welt wiederherzustellen.
Nachgedacht
Inwiefern sehen wir in der Welt um uns herum und in unserem eigenen Leben die Realität dieses kosmischen Kampfes zwischen Gut und Böse?
Der Herr ist ein Krieger
Lies 2.Mo. 2,23–25; 12,12–13 und 2.Mo. 15,3–11. Was bedeutet es, dass Gott ein Kriegsmann (LUT, SCHL, ELB) oder Kriegsheld (Menge) ist?
Während ihres langen Aufenthaltes in Ägypten vergaßen die Israeliten den wahren Gott ihrer Vorfahren. Wie viele Episoden ihrer Wanderung durch die Wüste zeigen, verblasste ihr Wissen über den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs und sie nahmen heidnische Elemente in ihr religiöses Handeln auf (vgl. 2.Mo. 32,1–4). Unterdrückt durch die Ägypter riefen sie zum Herrn (2.Mo. 2,23–25), und er griff zur rechten Zeit zu ihren Gunsten ein.
Der in den ersten zwölf Kapiteln des 2. Buches Mose beschriebene Konflikt war jedoch mehr als ein Machtkampf zwischen Mose und dem Pharao. Gemäß der alten Kriegsideologie des Nahen Ostens wurden Konflikte zwischen Völkern letztlich als Konflikte zwischen den jeweiligen Göttern angesehen. 2.Mo. 12,12 erklärt, dass der Herr nicht nur den Pharao, sondern auch die Götter Ägyptens richtete, jene mächtigen Dämonen (3.Mo. 17,7; 5.Mo. 32,17), die hinter der Unterdrückermacht und dem ungerechten Sozialsystem Ägyptens standen.
Letztendlich führt Gott Krieg gegen die Sünde und wird diesen Konflikt nicht für immer tolerieren (Ps. 24,8; Offb. 19,11; 20,1–4.14). Alle gefallenen Engel sowie die Menschen, die sich endgültig und unwiderruflich mit der Sünde solidarisch erklärt haben, werden vernichtet werden. Die Kämpfe gegen die Bewohner des Landes müssen also als eine frühe Phase dieses Konflikts betrachtet werden, der seinen Höhepunkt am Kreuz findet und seine Vollendung im letzten Gericht, wenn Gottes Gerechtigkeit und sein liebevolles Wesen gerechtfertigt werden.
Das Konzept der vollständigen Vernichtung der Kanaaniter muss auf der Grundlage der biblischen Weltanschauung verstanden werden, in der Gott in einen kosmischen Konflikt mit den Vertretern des Bösen im Universum verwickelt ist. Letztlich stehen Gottes Ruf und sein Wesen auf dem Spiel (Röm. 3,4; Offb. 15,3).
Seitdem die Sünde in die menschliche Existenz eingedrungen ist, kann niemand neutral bleiben. Man muss entweder auf der Seite Gottes oder auf der Seite des Bösen stehen. Vor diesem Hintergrund sollte die Ausrottung der Kanaaniter als eine Vorschau auf das letzte Gericht betrachtet werden.
Nachgedacht
Die Realität des großen Kampfes lässt nur eine der beiden Seiten zu. Woher weißt du, auf welcher Seite du wirklich stehst?
Der Herr wird für euch kämpfen
Worin bestand laut 2.Mo. 14,13–14.25 Gottes ursprünglicher und idealer Plan in Bezug auf die Kriegsbeteiligung der Israeliten?
In diesem Moment der Krise, als das Volk Israel in eine physische Sackgasse gezwungen wurde, sagte Mose dem Volk: „Fürchtet euch nicht, steht fest und seht zu, was für ein Heil der HERR heute an euch tun wird. Denn wie ihr die Ägypter heute seht, werdet ihr sie niemals wiedersehen. Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein“ (2.Mo. 14,13–14). Laut dem biblischen Bericht verstanden selbst die Ägypter diese Realität: „Lasst uns vor Israel fliehen, denn der HERR kämpft für sie gegen die Ägypter!“ (2.Mo. 14,25 EB).
Gottes wunderbares Eingreifen zugunsten der hilflosen Israeliten, die militärisch unerfahren waren, wird zum Schema. Der Auszug aus Ägypten bildete das Modell, das Paradigma für Gottes Eingreifen für Israel. Hier wird der Kampf nicht nur von Jahwe geführt, sondern Israel wird aufgefordert, nicht zu kämpfen (2.Mo. 14,14). Gott ist der Krieger; die Initiative liegt bei ihm. Er legt die Strategie fest, definiert die Mittel und führt die Schlacht durch. Wenn Jahwe nicht für Israel kämpft, hat es keine Aussicht auf Erfolg.
Ellen White interpretiert dies als Ausdruck der Tatsache, dass Gott „nicht vorgesehen hatte, dass sie das Land der Verheißung durch Krieg gewinnen, sondern durch Unterwerfung unter und bedingungslosen Gehorsam gegenüber seinen Geboten“ (Ellen White, The Signs of the Times, 2. September 1880). Wie bei ihrer Befreiung aus Ägypten würde Gott ihre Kämpfe für sie führen. Sie sollten lediglich stillhalten und Gottes mächtiges Eingreifen beobachten.
Die Geschichte zeigt, dass Israel immer dann, wenn es genügend Vertrauen auf Gott hatte, nicht kämpfen musste (siehe 2.Kön. 19; 2.Chr. 32; Jes. 37).
Laut Gottes idealem Plan hätten die Israeliten niemals für sich selbst kämpfen müssen. Es war eine Folge ihres Unglaubens, der nach dem Auszug aus Ägypten zum Ausdruck kam, dass Gott ihnen erlaubte, an dem Krieg gegen die Kanaaniter teilzunehmen. So wie sie während des Auszugs kein einziges Schwert gegen die Ägypter zu erheben brauchten, hätten sie im Zuge der Eroberung Kanaans niemals kämpfen müssen (5.Mo. 7,17–19).
Nachgedacht
„Wenn die Kinder Israels nicht gegen den Herrn gemurrt hätten, hätte er nicht zugelassen, dass ihre Feinde Krieg mit ihnen führten“ (Ellen White, The Story of Redemption, S. 134). Wie könnte Murren unser Leben heute beeinflussen?
Die zweitbeste Option
Lies 2.Mo. 17,7–13 und Jos. 6,15–20. Welche Ähnlichkeiten entdeckst du zwischen diesen beiden Kriegsberichten? Wie unterscheiden sie sich?
Der erste Kampf Israels nach dem Auszug aus Ägypten ist in 2.Mo. 17 aufgezeichnet, wo die Israeliten sich gegen die Amalekiter verteidigten. Israel hatte Gottes allmächtige Kraft sowohl bei den Plagen gegen die Ägypter als auch beim Herausführen in die Freiheit erlebt. Wir haben gesehen, dass Gottes ursprünglicher Plan für Israel nicht das Kämpfen gegen andere Völker beinhaltete (2.Mo. 23,28; 33,2). Doch kurz nach ihrer Befreiung aus Ägypten begannen die Israeliten unterwegs zu murren (2.Mo. 17,3) und stellten sogar die Gegenwart Gottes in ihrer Mitte infrage. Genau zu diesem Zeitpunkt kamen die Amalekiter und griffen Israel an. Dies war kein Zufall. Gott erlaubte den Amalekitern, Israel anzugreifen, damit diese lernen konnten, ihm wieder zu vertrauen.
Ohne seine Prinzipien zu kompromittieren, steigt Gott auf das Niveau seines Volkes herab und ruft es ständig zu dem idealen Plan zurück: vollständiges und uneingeschränktes Vertrauen auf göttliches Eingreifen. Tatsächlich wurden die Kriegsgesetze (5.Mo. 20) erst nach den 40 Jahren Wüstenwanderung gegeben, die ebenfalls durch Israels Unglauben verursacht wurde. Neue Umstände erforderten neue Strategien. Erst dann verlangte Gott von Israel, die Kanaaniter vollständig zu vernichten (5.Mo. 20,16–18).
Neben der Tatsache, dass Krieg für Israel zur Notwendigkeit wurde, stellte er auch eine Prüfung der Loyalität des Volkes gegenüber Jahwe dar. Gott gab es aber nicht auf, sondern gab seinem Volk die Gelegenheit, seine Macht zu erleben, indem es seine völlige Abhängigkeit von ihm erfuhr.
Die Teilnahme der Israeliten an der Eroberung wird aus dem Schluss deutlich, den Josua am Ende des Buches zieht. Hier wird gesagt, dass die Kanaaniter gegen die Israeliten kämpften (Jos. 24,11). Während der Einsturz der Mauern von Jericho das Ergebnis eines göttlichen Wunders war, mussten die Israeliten aktiv an der Schlacht teilnehmen und sich dem hartnäckigen Widerstand der Stadtbewohner stellen.
Israels Teilnahme an bewaffneten Konflikten wurde zu einem Weg, bedingungsloses Vertrauen auf Jahwes Hilfe zu entwickeln. Doch Israel wurde immer daran erinnert (Jos. 7,12–13; 10,8), dass das Ergebnis jeder Schlacht letztlich in den Händen Gottes lag. Die einzige Möglichkeit, wie die Israeliten den Ausgang eines militärischen Konflikts beeinflussen konnten, war ihre Haltung des Glaubens oder Unglaubens gegenüber den Verheißungen des Herrn. Die Entscheidung lag bei ihnen.
Als sich Rebellion gegen Gottes Autorität im Universum erhob, stand Gott vor einer Wahl: entweder würde er nicht mehr sein, was sein unveränderliches und ewiges Wesen ausmachte und er würde die Herrschaft über das gesamte Universums an eines seiner rebellischen Geschöpfe abgeben, oder er blieb der heilige, gerechte, liebevolle und barmherzige Vater von allem, was existiert. Die Bibel präsentiert das zweite Bild. In diesem Fall ist der Zusammenstoß zwischen den Kräften des Bösen und seiner Macht unvermeidlich.
Wenn politische oder soziohistorische Mächte, die mit ungeordneten und rebellischen kosmischen Kräften in Verbindung standen, dieselbe trotzige Haltung gegen Jahwe zeigten, griff er als der souveräne Herr des Universums ein. Das Motiv von Jahwe als Krieger wird zu einem Urbild des letztendlichen Sieges, der schließlich dem fortwährenden kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse ein Ende setzen wird (Offb 20,8-10). Darüber hinaus reflektieren die Gotteskriege Israels nicht nur wie in einem Spiegel einen Einblick in den kosmischen Konflikt, sondern sie sind Teil desselben Kampfes, der Gottes endzeitliches Gericht in der Sphäre der gegenwärtigen Geschichte vorwegnimmt.
„Gott hatte den Israeliten sowohl das Vorrecht als auch die Pflicht übertragen, das Land zu der Zeit einzunehmen, die er dafür vorgesehen hatte. Aber nach ihrer eigensinnigen Weigerung hatte er diese Erlaubnis wieder zurückgezogen … Sie sollten das Gelobte Land nicht durch einen Feldzug erlangen, sondern durch striktes Befolgen seiner Gebote“ (WAB 371-372).
Der große Konflikt als theologischer Rahmen der Bibel und des Adventismus Eine unzureichende Würdigung der Metaerzählung des kosmischen Konflikts wird unweigerlich die Fähigkeit des Bibelauslegers einschränken, nicht nur das Konzept von Josuas heiligem Krieg, sondern auch das Gesamtbild der Heiligen Schrift zu verstehen. Eine mangelhafte Wahrnehmung dieser Weltanschauung wirkt sich auf nahezu jede biblische Lehre aus. Tatsächlich bietet nur ein Verständnis des kosmischen Konflikts „dem Christen eine Weltanschauung der Geschichte, die sowohl rational als auch kohärent ist“ (Frank Holbrook, „The Great Controversy“ in Handbook of Seventh-Day ‚Adventist Theology, Hg. Raoul Dederen, Hagerstown, MD 2000, 5. 995).
