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Seminar von Lucian Cristescu – Gehalten im Juni 2001 auf dem Tagungszentrum Diepoldsburg.
Verschriftlichte Tonbandaufnahmen. 

Hinweis: Dieser Vortrag ist für Adventisten konzipiert. Aber auch andere Christen können von der Botschaft lernen.  

Seit meiner Taufe vor 30 Jahren identifiziere ich mich mit Offenbarung 14.6:

„Und ich sah einen andern Engel fliegen mitten durch den Himmel, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf Erden wohnen, allen Nationen und Stämmen und Sprachen und Völkern.“

Seit 30 Jahren frage ich mich: „Wo ist dieser Engel“? Ich dachte, dass wir Christen alle berufen sind, das Evangelium der ganzen Welt zu bringen und so diesen Auftrag erfüllen. Und nicht erst seit 30 Jahren. Seit 1844 setzen wir doch alles ein, um den Auftrag auszuführen. Aber die Erde ist gleich geblieben, die Ernte ist nicht reif geworden und es ist nicht eingeerntet worden. Wo ist dieser Engel? Evangelisten kommen und gehen, wir werden alt und die Erde wird immer schlimmer! Die mich damals im Glauben unterwiesen haben, waren überzeugt, Jesus würde zu ihrer Zeit wiederkommen, doch sie sind gestorben.

Die Christenheit – inkl. Adventgemeinde steckt in einer tiefen Krise

Fühlst du nicht, dass die Suche nach diesem Engel eine schmerzhafte Wunde aufreißt? Schau der Realität ins Auge, und du wirst bekennen müssen, dass unsere Adventgemeinde in einer Krise steckt; und zwar weltweit! Und nicht nur unsere Gemeinde ist krank, sondern die gesamte Christenheit. Es muss eine ansteckende Krankheit sein, an der nicht nur einer erkrankt ist. Der Virus hat sich ausgebreitet und auch die Gemeinde der Übrigen ist infiziert.

Vor 3-4 Jahren habe ich als Abgeordneter unseres Verbandes in Holland an einer Tagung teilgenommen. Die Wortführer haben postuliert, dass in Europa die Zeit für Evangelisation abgelaufen ist. Die Säkularisierung sei die Ursache dafür. Möglichkeiten böten noch die Aussiedler. Jetzt komme ich von einem Treffen mit mehreren Führern der Gemeinschaft. Der Vereinigungssekretär aus England hat der Versammlung bekannt, dass nur noch 7% der englischen Bevölkerung Christen sind; nicht Adventisten, sondern Christen insgesamt!

Vor etwa 50 Jahren hörte man die ersten Prognosen, dass die Christenheit auf einen Kollaps zusteuert und ein neues Zeitalter benötigt. ,New Age‘. Das Christentum geht seinem Ende zu; wie der Zeiger einer kaputten Uhr. Solange sie funktioniert hat, war sie OK, jetzt aber hat sie ausgedient. Das Gesetz der Marktwirtschaft ist das Gesetz von Angebot und Nachfrage. Wenn ich euch Gummischuhe anbieten würde, hättet ihr Interesse, nur weil ich eben eine Gummifabrik habe? Sicher nicht. Auch wenn ich sie billig abgeben oder gar verschenken würde, würde das keinen Bedarf wecken, weil eben das Gesetz von Angebot und Nachfrage gilt.

Was kann das Christentum heute noch in diesem Sinne anbieten?

Gottesdienste die das Gewissen beruhigen sollen und Zeremonien wie Taufe, Hochzeit und Beerdigung; das war’s! Seit Siegmund Freud seine Tiefenpsychologie entwickelt hat, entlastet Psychoanalyse das Gewissen. Gott braucht man nicht mehr. Wozu Taufe? Kinder fordern die Taufe nicht und die meisten Eltern auch nicht mehr. Die Ehe ist sowieso überholt, man lebt unabhängig zusammen. Was noch übrig bleibt, ist die Beerdigung für die alte Generation, die noch das Bedürfnis hat von einem Pfarrer begraben zu werden. Bis die ausgestorben ist, werden die verbliebenen 7% in England auch noch verschwinden und Religion wird ein Museumsstück. So wird allgemein das Bild von dem Christentum der Postmoderne gezeichnet.

Der weise Gamaliel hat auch uns etwas zu sagen. Seiner These entsprechend kann das Christentum, das sich selbst zerstört nicht von Gott sein, denn er sagt in Apg. 5,38-39:

„Wenn dieses Werk von Menschen ist dann wird es untergehen“.

Das Christentum vernichtet sich selbst

Könnt ihr dem zustimmen? Das Christentum vernichtet sich selbst. Das bedeutet, die Bibel erfüllt sich, weil es ein Christentum gibt, welches nicht von Gott kommt. Du bist geschockt. Ist das Christentum nicht von Gott? Über diese Frage wollen wir jetzt nachdenken. Wenn du nachschaust, was die Bibel über das Christentum sagt, wirst du erstaunt feststellen, dass es in der ganzen Bibel nur einen einzigen Text gibt, der von ‚Christen‘ spricht. Dieser Text steht in Apg. 11,26. Er sagt aus, dass die Heiden den Ausdruck ,Christen‘ als Spottbezeichnung für die Anhänger der neuen Lehre geprägt haben. Nirgendwo sonst in der Bibel steht etwas über Christen! Offensichtlich meint sie die Christen auch nicht, denn die apostolischen Briefe sind nicht an die Christen in… geschrieben, sondern an die Heiligen in… oder an die Auserwählten aus…, oder der Gemeinde zu… usw. Die Bibel, respektive das neue Testament, bezeichnet die Nachfolger Jesu als, Jünger‘.

Jünger, nicht Christen ist das Kennzeichen derer, die zu Jesus gehören

Jünger, nicht Christen ist das Kennzeichen derer, die zu Jesus gehören. Verstehe mich nicht fälsch! Ich habe nichts gegen den Begriff ,Christen‘. Wenn mich jemand fragt, was sind Adventisten, antworte ich selbstverständlich ,Christen‘, oder: bist du Moslem oder was bist du, sage ich, nein ich bin Christ. Hier spreche ich aber zu Adventisten, die um unsere Aufgabe wissen, nach den tiefen Wahrheiten zu graben, die uns unsere Identität geben.

Aus der Kirchengeschichte lernen

Aus der Kirchengeschichte kannst du entnehmen, dass der Beginn des Christentums auf das Jahr 415 zu legen ist. Auch wenn von der Zeit davor nur wenige außerbiblische Dokumente existieren, steht fest, dass ,Kirche‘ (ecclesia = die Herausgerufene) bereits bestanden hat. Doch seit dem Beginn des Cristentums wurden viele aufschlussreiche Seiten Geschichte geschrieben, die zu Denken geben. Hier eine Kostprobe aus dem Jahr 415.

Alexandrien, Ägypten: Christen aus Ägypten griffen die Schule der großen Philosophin Heypatia an. Heypatia, eine große Mathematikerin, Astronomin und Philosophin wird von ihren Widersachern durch Alexandrien geschleift und letztendlich getötet. Der Patriarch von Alexandrien Cyrill, ein Christ – hat sie für diese Untat gesegnet!

Ein weiters bedenkliches Kapitel des Christentums sind die berühmten Kreuzzüge anno 1099. Nach langen Strapazen kommen die Kreuzritter, die (der christliche) Papst Urban II in Rom gesegnet hatte, schließlich nach Jerusalem, nehmen die Stadt ein und töten im Namen des Kreuzes alle Bewohner: Juden, Araber, Frauen, Kinder; restlos alle, bis der Geruch und das Gift der herumliegenden Leichen die Kämpfer anfing zu Grunde zu richten. Das waren Christen im Namen des Kreuzes!

Wer hat im 20. Jahrhundert die Juden verfolgt, deren Blut von Deutschland aus bis nach Rumänien die Erde getränkt hat? Christen! Ein Araber in Beirut erwiderte einem christlichen Missionar: „Was bringt ihr Christen uns in Arabien? Den Alkohol, den Sex, die Prostitution, Coca Cola usw. Wir Araber sind familiär, wir wollen keine Scheidungen. Geht wieder zurück und evangelisiert euch selbst ihr Christen.“ Das ist Christentum!

Die Verschwiegene Seite der Christenheit

Doch studiere die Geschichte des Christentums aufmerksam und du entdeckst – gleichsam als einen Schatten im Hintergrund – noch eine verschwiegene Geschichte; die der Jünger! Dazu gehören die Waldenser, die Albigenser, die Kargusiten, Pietisten und andere mehr: Jünger, auf die herumgetrampelt wurde; die oft ihren Glauben mit ihrem Blut besiegeln mussten. Ich möchte, dass du zwei Tatsachen erkennst: Erstens,, zwischen Christen und Jüngern besteht ein gewaltiger Unterschied und zweitens, der Engel aus Offenbarung 14 versinnbildet keinesfalls das Christentum! Christentum gehört den ,Erdbewohnern‘, wie E.G.White in einem Zeugnis schreibt:

„Der Zorn Gottes wird sich über all diejenigen ausgießen, die diese Erde zu ihrer Wohnung gemacht haben.“

Das Wort „Erdbewohner heißt im Griechischen ,diejenigen, die auf der Erde sitzen denn das sind diejenigen, die auf dem Christentum sitzen und auf eine Verbesserung der Erde hoffen. Wenn ich jetzt den Begriff ‚Christen‘ definiere, wirst du verstehen, warum ich mich so heftig wehre, mit, Christ‘ betitelt zu werden.

Etwa 10 Jahre lang habe ich von Norden bis Süden in ganz Rumänien gearbeitet und habe dabei ein Exempel statuiert. Ich habe in Versammlungen wie diese oft die Frage gestellt: „Warum bist du zur Gemeinde gekommen? Warum hast du dich taufen lassen?“ Dabei bin ich zu folgendem Ergebnis gekommen: Überall geben alle die gleiche Antwort.

– Ich mache jetzt eine Stichprobe, dann wirst du sehen, dass alle auf der ganzen Welt gleich denken. Ich frage dich:

 

  1. Warum hast du dich für Christus entschieden, warum gehst du zur Gemeinde, warum betest du, warum liest du die Bibel? Warum?“
    Deine Antwort lautet: „Ich liebe Jesus, weil er mich liebt.“ Stimmt’s? Das ist wohl richtig geantwortet, aber da muss es noch einen tieferen Beweggrund geben!
    Ich frage dich noch einmal: „Warum hast du dich für Christus entschieden?“ „Weil er mir ewiges Leben anbietet.“ Genau das ist die Antwort, die ich erwartet habe. Die Erlösung ist die Säule unserer ganzen Zugehörigkeit zu Christus. Die Antwort lautete immer: weil ich erlöst werden will. Für die meisten ist das ewige Leben der höchste Wert. Der Anlass bzw. das Ziel ist die Erlösung!
  2. Was heißt Erlösung?
    Im Allgemeinen verstehen wir darunter den letzten Akt unseres Heilandes, durch den er uns vom Tod errettet und im Gericht befreit und die ganze Konzentration richtet sich auf das Danach!
  3. Wie bekomme ich Erlösung und das ewige Leben danach? Als orthodox geborener Christ habe ich viele innere Kämpfe durch gestanden und ich weiß, was ich am Adventismus habe. Erlöst werden wir nach einer Methode, die sich vielleicht aus den 27 Glaubenspunkten ergibt, die wir Adventisten vertreten. Die Methode sind also Erlösungspunkte. Selbst wenn wir sie in weniger als 27 Punkten zusammenfassen können, ist klar, dass es eine Liste ist, die sozusagen Bedingungen sind für die Erlösung. Diese Bedingungen sind zu erfüllen, je nach Ort und Zeit. Der Ort ist die Kirche, die Zeit für Katholiken der Sonntag, für Adventisten der Sabbat. Wenn ich etwas eifriger sein möchte, gehe ich auch noch mittwochs zur Gebetsstunde, aber immer sind diese Erlösungspunkte an einen Ort und eine Zeit gebunden und es kommt darauf an, die Erlösungspunkte genau einzuhalten um erlöst zu werden.
  4. Die christlichen Ideale, wie z.B. Heiligung, Vollkommenheit, Sieg über Sünden, werden, genau genommen zur Nebensache. Es sind Wahrheiten, nicht aber das Zentrum. Wer kann schon genau sagen was Heiligung ist, sogar die Theologen streiten darüber. Überlassen wir die christlichen Ideale lieber den Überbegabten. Sie werden kämpfen und werden dann die Helden der Kirche sein.

Diese vier Punkte umreißen die Wesenheit des Christseins. Und wenn ihr mir Glauben wollt, die meisten Adventisten sind von diesem Glauben auch überzeugt. Doch sollte dir nicht wichtig sein, wie die Mehrheit denkt, sondern wie Jesus darüber denkt.

Lektionen aus der Begebenheit mit dem reichen Jüngling 

In Mt. 19,16 fragt der reiche Jüngling Jesus:

„Meister was muss ich Gutes tun damit ich das ewige Leben erlange“.

Merkst du, dieser Mensch ist ganz typisch Christ. Er legt größten Wert darauf, das ewige Leben zu erlangen. Jetzt achte bitte darauf, wie Jesus ihm antwortet. Das begeistert mich! Hier antwortet kein Prediger, hier antwortet Jesus, der seine Antwort ganz speziell auf die Nöte des betreffenden Menschen ausrichtet. Jesus hat diesen Menschen angeschaut, sozusagen fotografiert‘ oder sogar ‚durchleuchtet‘. Dann zählt er die Erlösungspunkte auf, die Gebote, 1,…. 10., damit der junge Mann seine Trümpfe alle ausspielt: „hab ich alle gehalten von Jugend auf“. Alle Erlösungspunkte erfüllt! Ewiges Leben garantiert! Bei Markus heißt es:

„Jesus schaute ihn an und liebte ihn“.

Warum hat er ihn geliebt? Weil er alle Gebote gehalten hat? Ich weiß wie ernsthaft Pharisäer sich bemühten, die Gebote zu halten. Aber hörst du nicht hinter der Antwort des Jünglings den versteckten Seufzer: „Aber mir fehlt noch etwas“? Höre! Jesus liebte ihn für diesen Seufzer! Und jetzt, wo der junge Mann nichts mehr in Händen hält, erst jetzt kommt Jesus zur Sache. Jetzt stellt er ihm die Bedingung:

„Wenn du vollkommen sein willst, dann musst du 2 Dinge tun: dein Habe den Armen geben und mir nachfolgen!“

Frage: Diese zwei Bedingungen, hat Jesus sie nur ihm gestellt, gelten sie nur Reichen oder gelten sie jedem von uns auch? Lies Lukas 9 Vers 23 und 24:

„Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“.
Wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es erhalten“.

Das fordert Jesus von allen! Ist das nicht ein bisschen zu viel verlangt? – Nun höre, es kommt noch viel, viel härter. Lies in Lk. 14,26+33:

„So jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Weib Kinder, Brüder, Schwestern, dazu auch sein eigen Leben , der kann nicht mein Jünger sein.“ Und „Also auch ein jeglicher unter euch, der nicht absagt allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein“.

Nun, wie sieht es damit aus: ,sein eigen Leben hassen‘ und ,alles hergeben‘?! Das sind radikalste Bedingungen und sie gelten ausnahmslos jedem, der Jesus nachfolgen will. Ein Beispiel ist da Matthäus, der da an seinem Zolltisch saß; vor sich das Geld aufgestapelt. Er hat alles liegen gelassen und ist Jesus nachgefolgt.  Jetzt stelle ich die Schlüsselfrage: Warum verlangt Jesus so radikal alles aufzugeben und sein eigen Leben zu hassen? Freut sich Gott an unserer Not? –

Das Geheimnis des richtigen Verständnisses von Erlösung

Das Geheimnis, bzw. dessen Lösung liegt in dem Begriff „Erlösung“. Christen betrachten Erlösung als etwas Zukünftiges: Erlösung von Gericht und Tod. Biblisch bezieht sich Erlösung aber nicht auf Gericht und Tod sondern auf Sünde. Mit Sünde meint die Bibel aber nicht eine falsche Handlung, eine böse Tat. Sondern die Sünde ist ein Zustand, der jede einzelne Körperzelle und damit unser ganzes Wesens betrifft. Wir sind von der Sünde infiziert und verdorben.

In Psalm 14 stellt Gott kategorisch fest: „Da ist keiner, der Gutes tut, nicht einer ohne zu sündigen“. Er sagt nicht, ,der Böses tut‘, sondern ,der Gutes tut‘ ohne zu Sündigen‘! Mit meinem Predigen möchte ich Christus etwas Gutes tun, doch Gott sieht in mir Flecken, wie Stolz zum Beispiel und noch anderes weltlicher Natur. Auch wenn ich sie hasse, die Realität ist, sie sind da in meinem Leben. Es ist schlimm, aber es ist so, die Sünde ist in mir.

Sünde verhält sich wie ein Virus

Mit der Sünde verhält es sich wie mit einem gefährlichen Virus, der einen zugrunde richtet. Ein Arzt erklärte mir, dass man keinen Virus wirklich vernichten kann, es sei denn man tötet den infizierten Menschen. Genau so verhält es sich mit der Sünde! Willst du aber wirklich von der Sünde erlöst werden, musst du die einzige Behandlung anwenden, die wirkt: Du musst dich selbst verleugnen, dich selbst kreuzigen. Nur so kannst du Jesus nachfolgen. Nimm es bitte an als ein persönliches Geschenk für dich.

Du fragst mich, wie kann ich diese beständige Erlösung erlangen? Ich antworte, du kannst sie gar nie erlangen! Paulus hat sich diese Frage ebenfalls gestellt. In Todesangst schrie er: „Oh ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe des Todes?“ (Röm.7,24). Mit großem Ernst suchte er, von dem Leibe des Todes frei zukommen und er konnte nicht frei kommen. Das brachte ihn, den Schriftgelehrten, der sich in der Thora bestens auskannte, zur Verzweiflung. Erst als er seinen Blick auf den erhöhten Jesus richtete fand er eine Antwort. Die einzige Antwort, die sein Innerstes zur Ruhe bringen konnte. Und wenn du den nächsten Vers liest, merkst du, dass er Erlösung gefunden hat. Voller Freude und befreit ruft er aus: „Gelobt sei Gott, durch Christus“. Merkst du, als Christ hat er Erlösung gesucht; gefunden hat er sie als Jünger! Das Vertrauen, Jesus ist mein Erlöser, gibt einem Jünger die Gewissheit, erlöst zu sein!

Mit der folgenden wahren Geschichte möchte ich aufzeigen, was einem Jünger das Wichtigste ist. Der betagte Leiter einer Gemeinde in Rumänien ist in einen Streit seiner Familie mit der Gemeinde hineingezogen worden. Der Prediger und der Ausschuss haben es für richtig gehalten alle Beteiligten der Familie kurzerhand auszuschließen. Da hat der Gemeindeleiter vor der Versammlung folgendes gesagt und seine Stimme hat gezittert: „Mein ganzes Leben hab ich dieser Gemeinde gelehrt, dass im Himmel gebunden sein wird, was die Gemeinde auf Erden bindet. Heute bin ich geneigt daran zu zweifeln. Doch sollte ich auch im Himmel ausgeschlossen sein, so möchte ich allen wissen lassen, dass ich dennoch Jesus dienen werde, auch wenn es umsonst ist“! Martin Luther sagte: „Wenn Christus nicht im Himmel sondern in der Hölle wäre, dann würde ich mich für die Hölle entscheiden. Lieber mit Christus in der Hölle, als ohne ihn im Himmel.“

Einem Christen ist sein Leben das Wichtigste; einem Jünger die Gemeinschaft mit Christus\ Paulus sagte, wenn die Juden verloren sind, möchte ich zu erst verloren sein. Wer möchte nicht ewig leben? Auch die Heiden, auch die Egoisten möchten ewig leben. Meinst du, dass jemand sterben möchte, oder im Feuer verbrennen? Ewig leben möchten alle. Doch einem Jünger ist nicht das ewige Leben, die Belohnung, das Wichtigste, sondern der Schatz, in Jesus Christus geborgen zu sein, weil er weiß, es gibt keine Erlösung ohne Jesus Christus!

Wie kannst du zu Jesus gelangen?

Jesus sagt: „Verleugne dich selbst, nimm dein Kreuz auf dich und folge mir nach“. Warum ruft Jesus dich in die Nachfolge, d. h. mit Jesus zu wandeln? Es gibt keine wirkliche Nachfolge ganz unabhängig von Ort und Zeit. Ich sah bei einem adventistischen Jugendlichen eine Kassette mit zweifelhafter Musik und fragte ihn: „Gefällt dir diese Musik“? Er antwortete taktisch: „Ich höre mir die Musik am Sabbat nie an“. Merkst du, das ist eine Heiligung bezogen auf Ort und Zeit. Also am Sabbat bleibt der Fernseher aus. Das ist Christ sein! Jünger sein kannst du nur in der Verbindung mit Jesus. Nur in der Verbindung mit Jesus überwindest du die Sünde, ohne Jesus musst du sündigen.

Was die biblischen Ideale angeht, da gibt es keine Nebensächlichkeiten mehr. Alle Bereiche deines Lebens unterliegen der Heiligung, täglich. Lies in Hebr. 12,14:

„Jagt dem Frieden nach gegen jedermann und der Heiligung ohne die niemand den Herrn sehen wird“.

Oder Kolosser 1. 27. Paulus spricht von dem Reichtum des Geheimnises, das unter den Heiden offenbar geworden ist:

„Christus in euch die Hoffnung der Herrlichkeit.“

Wenn Christus am richtigen Platz ist in deinem Herzen, seinem Tempel, dann kann es in deinem Leben nicht Heiliges und Unheiliges geben. Dann wird Jesus alles heiligen und du wirst mit ihm die Heiligkeit des Sabbats täglich, nicht nur wöchentlich, ausleben.

Zum Schluss möchte ich dir noch ein paar Merksätze aufgeben.

  1. Ohne Jüngerschaft keine Erlösung!“
  2. Jüngersein bedeutet Kreuz: kompromisslos und beständig mit Jesus wandeln.
  3. Christentum bedeutet Erlösung suchen ohne einen lebendigen Christus in dir.

Und das ist das perverseste Evangelium, Evangelium von Satan! Was du hier gelesen hast, nimm es bitte an als ein ganz persönliches Geschenk an dich. Ich möchte es niemand anders außer dir schenken. Ich verspreche dir, du wirst glücklich sein, wenn du es annimmst. Jesus hat dich lieb, er möchte dir seine Erlösung schenken.

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