Inhaltsverzeichnis
- 1. Wie viele Gesetzgeber gibt es?
- 2. Was wird von der Unveränderlichkeit Gottes gesagt?
- 3. Wie lange werden seine Gebote bestehen?
- 4. Kam Christus, um das Gesetz abzuschaffen oder zu vernichten?
- 5. Was bedeutet die Bezeichnung ‚erfüllen‘, wenn es sich auf eine Weissagung bezieht?
- 6. Was bedeutet es, wenn es auf das Gesetz angewandt wird?
- 7. Wie verhielt sich Christus zu den Geboten seines Vaters?
- 8. Was muss jemand tun, wenn er behauptet, in Christus zu bleiben?
- 9. Was ist Sünde?
- 10. In welchem Zustand befinden sich alle Menschen?
- 11. Wie viele sind eingeschlossen in „allzumal”, die gesündigt haben?
- 12. Wodurch werden alle Menschen schuldig befunden?
- 13. Hebt der Glaube an Gott das Gesetz auf?
- 14. Was beweist mehr als alles andere die Dauer und Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes?
- 15. Wie steht ein gerechtfertigter Mensch zum Gesetz?
- 16. Wer wird in seinem Tun selig gepriesen?
- 17. Wie können wir wissen, dass wir vom Tod zum Leben gekommen sind?
- 18. Und wie können wir wissen, dass wir die Brüder lieben?
- 19. Worin äußert sich die Liebe zu Gott?
- 20. Wie werden die beschrieben, die für das Kommen Christi bereit sind?
- Weitere Bibelthemen:
„Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben.“
Matthäus 5,17 EÜ
1. Wie viele Gesetzgeber gibt es?
„Nur einer ist der Gesetzgeber und Richter: er, der die Macht hat, zu retten und zu verderben. Wer aber bist du, dass du über deinen Nächsten richtest?“ Jak. 4,12 EÜ
2. Was wird von der Unveränderlichkeit Gottes gesagt?
„Denn ich, der Herr, verändere mich nicht; deshalb seid ihr, die Kinder Jakobs, nicht zugrunde gegangen.“ Mal. 3,6
3. Wie lange werden seine Gebote bestehen?
„Die Werke seiner Hände sind Wahrheit und Recht; alle seine Ordnungen sind beständig. Sie stehen fest für immer und ewig; sie sind recht und verlässlich. Ps. 111,7-8 Lu84
4. Kam Christus, um das Gesetz abzuschaffen oder zu vernichten?
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen … sondern um zu erfüllen!“ Mt. 5,17
Anmerkung.Das Gesetz; im allgemeinen die Schriften Moses; speziell die Zehn Gebote oder das Sittengesetz, von dem die Schriften Moses hauptsächlich ihren Namen erhielten. Die Propheten; d.h. die Schriften der Propheten. Christus kam nicht, um eins von diesen aufzulösen, sondern vielmehr um sie zu erfüllen oder ihrer Absicht zu entsprechen. „Die Gesetze der Juden werden gewöhnlich eingeteilt in sittliche, zeremonielle und bürgerliche. Das Sittengesetz ist derart, dass es der Natur der Dinge entspringt und darum nicht verändert werden kann – wie z.B. die Liebe zu Gott und seinen Geschöpfen. Das kann nicht abgeschafft wer- den, denn es kann niemals erlaubt sein, Gott oder unsern Mitmenschen zu hassen. Solcherart sind die Zehn Gebote; und unser Heiland hat diese weder abgeschafft noch beiseite gesetzt. Die Zeremonialgesetze sollten gewissen Umständen in der Gesellschaft entsprechen oder die religiösen Zeremonien und Bräuche eines Volkes regeln. Diese können verändert werden, wenn sich die Umstände ändern, wobei jedoch das Sittengesetz unberührt bleibt.” Dr. Albert Barnes über Mt. 5,18 „Jesus kam nicht, um das Gesetz zu verändern, sondern um es zu erklären. Gerade diese Tatsache zeigt, dass es bleibt; denn es ist nicht notwendig, etwas zu erklären, was abgeschafft ist. … Indem er das Gesetz so erklärte, bestätigte er es. So konnte es nicht seine Absicht gewesen sein, es abzuschaffen, sonst würde er es nicht für nötig gefunden haben, es auszulegen. … Dass der Meister nicht kam, das Gesetz abzuändern, ist klar, denn nachdem er es in seinem Leben verkörpert hatte, opferte er sich selbst, um die Strafe des Gesetzes zu tragen, obwohl er es nicht übertreten hatte, sondern unsere Strafe auf sich nahm, wie geschrieben steht: ‚Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns.’ … Wenn das Gesetz mehr von uns verlangt hätte, als es sollte, würde der Herr Jesus die Strafe auf sich genommen haben, die seinen zu weitgehenden Ansprüchen entsprang? Ich glaube nicht. Aber weil das Gesetz nur verlangte, was es verlangen sollte, nämlich vollkommenen Gehorsam, und vom Übertreter nur das verlangte, was es verlangen sollte, nämlich den Tod als Strafe der Sünde – Tod unter dem göttlichen Zorn –, darum ging unser Heiland ans Kreuz und trug dort unsere Sünden und reinigte sie ein für allemal.” „Die ewige Dauer und Gültigkeit des Gesetzes Gottes” von C. H. Spurgeon „Das Sittengesetz, das aus den Zehn Geboten besteht und von den Propheten eingeschärft wurde, hat Christus nicht aufgehoben. Es war nicht die Absicht seines Kommens, einen Teil davon zu widerrufen. … Jeder Teil dieses Gesetzes muss für alle Menschen und Zeiten gültig bleiben, nicht von Zeit oder Ort abhängig sein, noch von einem anderen Umstand, der der Veränderung unterworfen ist, sondern von der Natur Gottes und der des Menschen und ihrer unveränderlichen Beziehung zueinander.” John Wesley in seinen „Predigten”, 1. Band, Nr. 25, S. 221-222
5. Was bedeutet die Bezeichnung ‚erfüllen‘, wenn es sich auf eine Weissagung bezieht?
Vollführen; zustande bringen; wie: „damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja gesagt ist.“ Mt. 4,14
6. Was bedeutet es, wenn es auf das Gesetz angewandt wird?
„Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Gal. 6,2; siehe auch Mt. 3,15; Jak. 2,8-9
7. Wie verhielt sich Christus zu den Geboten seines Vaters?
„Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin.“ Joh. 15,10
8. Was muss jemand tun, wenn er behauptet, in Christus zu bleiben?
„… der soll auch leben, wie er gelebt hat.“ 1.Joh. 2,6 Lu84
9. Was ist Sünde?
„Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.“ 1.Joh. 3,4
Anmerkung.Dieser Text sagt nicht, dass die Sünde die Übertretung des Gesetzes war, sondern dass sie es ist, was anzeigt, dass das Gesetz im Evangeliumszeitalter immer noch in Kraft ist. „Ein jeder” zeigt auch, dass seine bindenden Ansprüche allgemein sind. Wer aus irgendeiner Nation, Rasse oder einem Volk sündigt, der übertritt das Gesetz.
10. In welchem Zustand befinden sich alle Menschen?
„Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.“ Römer 3,23
11. Wie viele sind eingeschlossen in „allzumal”, die gesündigt haben?
„Was heißt das nun? Sind wir als Juden im Vorteil? Ganz und gar nicht. Denn wir haben vorher die Anklage erhoben, dass alle, Juden wie Griechen, unter der Herrschaft der Sünde stehen.“ Römer 3,9 EÜ
12. Wodurch werden alle Menschen schuldig befunden?
„Wir wissen aber: Was das Gesetz sagt, sagt es denen, die unter dem Gesetz leben, damit jeder Mund verstummt und die ganze Welt vor Gott schuldig wird.“ Römer 3,19 EÜ
Anmerkung.Es ist das, was das Gesetz sagt, und nicht die Auslegung, die jemand ihm geben mag, was den Sünder als schuldig erweist. Zudem sieht Gott keine Person an, sondern behandelt Juden und Heiden gleich. Dem Gesetz gegenüber ist alle Welt vor Gott schuldig.
13. Hebt der Glaube an Gott das Gesetz auf?
„Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz.“ Römer 3,31
14. Was beweist mehr als alles andere die Dauer und Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes?
„Als Erstes habe ich euch weitergegeben, was ich auch empfangen habe: Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift.“ 1.Kor. 15,3
Anmerkung.Wenn das Gesetz abgeschafft und die Sünde auf diese Weise beseitigt werden könnte, so hätte Christus nicht zu kommen und für unsere Sünden zu sterben brauchen. Die Hingabe Christi beweist darum mehr als alles andere die Unveränderlichkeit des Gesetzes Gottes. Christus musste kommen und sterben und die Ansprüche des Gesetzes befriedigen, oder die Welt musste verloren gehen. Das Gesetz konnte nicht abgeschafft werden. Spurgeon sagt in seiner Predigt über die „ewige Dauer und Gültigkeit des Gesetzes Gottes”: „Unser Herr Jesus Christus gab eine größere Rechtfertigung des Gesetzes durch seinen Tod, weil es übertreten worden war, als alle Verlorenen jemals durch ihr Elend geben können.” Die Tatsache, dass das Gesetz die Richtschnur im Gericht sein wird, ist ein anderer Beweis für seine ewige Dauer. Siehe Pred. 12,13; Jak. 2,8-12
15. Wie steht ein gerechtfertigter Mensch zum Gesetz?
„Nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz hören, sondern er wird die für gerecht erklären, die das Gesetz tun.“ Römer 2,13 EÜ
16. Wer wird in seinem Tun selig gepriesen?
„Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat.“ Jak. 1,25 Lu84
17. Wie können wir wissen, dass wir vom Tod zum Leben gekommen sind?
„Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer nicht liebt, bleibt im Tod.“ 1.Joh. 3,14 EÜ
18. Und wie können wir wissen, dass wir die Brüder lieben?
„Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.“ 1.Joh. 5,2 Lu84
19. Worin äußert sich die Liebe zu Gott?
„Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ 1.Joh. 5,3 Lu84
20. Wie werden die beschrieben, die für das Kommen Christi bereit sind?
„Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!“ Offb. 14,12 Lu84
Weitere Bibelthemen:
8 | Achter Teil: Das Gesetz Gottes |
---|---|
8.1 | Das Gesetz Gottes |
8.2 | Dauer des Gesetzes |
8.3 | Warum das Gesetz vom Sinai verkündigt wurde |
8.4 | Strafe für die Übertretung |
8.5 | Das Gesetz Gottes zur Patriarchenzeit |
8.6 | Das Gesetz Gottes im Neuen Testament |
8.7 | Sittengesetz und Zeremonialgesetz |
8.8 | Die zwei Bündnisse |
8.9 | Was wurde durch Christum abgeschafft? |
8.10 | Gesetz und Evangelium |
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