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Während meiner Gesundheitsvorträge an verschiedenen Orten ist mir immer wieder aufgefallen, dass die Leute im Allgemeinen – einschliesslich Christen – Religion von Gesundheit trennen. Manche stimmen zu, dass die Religion zwar einen gesunden Lebensstil fördern kann, betrachten dies jedoch nicht unbedingt als einen unentbehrlichen Bestandteil des Erlösungsplans. In der Bibel finden wir keine solche Trennung. Sowohl die Naturgesetze als auch die moralischen Gebote stammen von Gott und ihre Übertretung ist Sünde und führt schlussendlich zu Krankheit und Tod. Ziel des Erlösungsplans ist die vollkommene Wiederherstellung zum ursprünglichen sündlosen, gesunden und heiligen Zustand. Dieser Prozess beginnt hier auf der Erde und wird vollendet, wenn Jesus wiederkommt und die Sünde für immer aus dem Universum tilgt. Ein solches Grundverständnis ist notwendig, um die Wichtigkeit des Gehorsams gegenüber den Gesundheitsgesetzen als Bestandteil einer rationalen Religion zu verstehen. „Ich ermahne euch nun, liebe Brüder, durch die Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber begebet zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ (Römer 12:1)

„Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi.“ (1. Tessalonicher 5:23)

In diesem Sinne ist die Befolgung der Gesundheitsgesetze nicht mehr eine Angelegenheit von „Werken“ als den Sabbat oder andere Gebote zu halten. Ein gesunder Lebensstil „unterstützt das Glück schon in diesem Leben und hilft uns bei der Vorbereitung auf das ewige Leben.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 109) Er steigert unsere körperliche und geistige Kondition und befähigt uns besser, die täglichen Herausforderungen zu meistern sowie die geistlichen Wahrheiten deutlicher zu sehen.

Was ist Erlösung eigentlich? Was ist durch den Eintritt der Sünde in diese Welt verloren gegangen und welchen Plan hat Gott, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen? Diese sind die Fragen, mit denen wir uns auseinandersetzen wollen. Man kann das Ausmaß dieser Angelegenheit nur dann verstehen, wenn man den gesamten Erlösungsplan von der Schöpfung dieser Erde bis zur Wiederherstellung einer neuen Erde betrachtet. 

Eine vollkommene Schöpfung

Als die Erde geschaffen wurde, war alles vollkommen. Die Bibel sagt uns, dass Gott den Menschen nach Seinem Ebenbilde schuf, mit Fähigkeiten, die Seine Fähigkeiten widerspiegelten. Die Menschen waren eine besondere Schöpfung, von Gottes Hand geformt, um Gottes Charakter widerzuspiegeln und um ewig zu Seiner Ehre zu leben (Jesaja 43:7).

„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.“ (Psalm 19:1)

In diesem vollkommenen Zustand gab es keine Krankheiten. Also war es auch nicht notwendig, irgendwelche Anweisungen betreffs Krankheiten zu geben. Doch gab Gott unseren ersten Eltern Anweisungen, um ein gesundes Leben zu erhalten. Sie sollten sich körperlich und geistig beschäftigen. „Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn baute und bewahrte.“ (1 Mose 2:15) Den Garten Eden zu bewahren, erforderte kreatives Denken und körperliche Tätigkeit. Diese beiden Aspekte haben auch heute noch ihre Gültigkeit. Wir wissen, dass geistige und körperliche Aktivität Hauptfaktoren für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit sind.

Der zweite Faktor, um das Leben zu erhalten, ist eine gesunde Ernährung. „Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch gegeben allerlei Kraut, das sich besamt, auf der ganzen Erde und allerlei fruchtbare Bäume, die sich besamen, zu eurer Speise.“ (1 Mose 1:29)

Krankheit und Tod – Folgen von Sünde

Es gab jedoch eine Einschränkung: „…aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon isst, wirst du des Todes sterben.“ (1 Mose 2:17) Wir alle wissen, was dann geschah: Sünde und Tod kamen auf diese Welt als sichere Folgen der Übertretung. Krankheit und Tod sind die letztlichen Folgen von Sünde, obwohl nicht immer eine direkte Linie gezogen werden kann. Siehe auch Johannes 9:1-3 und Lukas 13:1-5.

Wir haben die Neigung, Eva für ihre Tat zu tadeln, aber sind wir heute besser? Eva ass nicht absichtlich von der verbotenen Frucht. Zunächst untersuchte sie sie sorgfältig. Erst als sie überzeugt war, dass diese Frucht gute Eigenschaften besass, traf sie die Entscheidung. „Und das Weib schaute an, dass von dem Baum gut zu essen wäre und dass er lieblich anzusehen und ein lustiger Baum wäre, weil er klug machte; und sie nahm von der Frucht und aß.“ (1 Mose 3:6)

 „Es war nichts Giftiges in der Frucht des Baumes der Erkenntnis selbst, nichts, das den Tod durch ihren Genuss verursachen würde. Der Baum wurde in den Garten gesetzt, um ihre Loyalität zu Gott zu prüfen.“ (Signs of the Times, 13. Februar 1896)

 „Eva ass und bildete sich ein, ein Empfinden eines neuen und erhabeneren Lebens zu verspüren. …Und sie fühlte keine krankhafte Folge vom Essen der Frucht, nichts, was als Tod hätte bezeichnet werden können, vielmehr, gerade wie die Schlange gesagt hatte, ein erhebendes Gefühl, wie es die Engel hätten, so meinte sie.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 3, S. 79)

 „Zuerst lebte auch Adam in der Vorstellung, eine höhere Daseinsstufe zu erreichen.“ (Patriarchen und Propheten, S. 33)

Wir kennen nur allzu gut die Anweisungen, die Gott seiner Gemeinde betreffs gesunder Ernährung gegeben hat. Wie verhalten wir uns heutzutage gegenüber einigen nicht empfohlenen Speisen und Getränken? Wir nehmen sie zu einem Labor und lassen sie untersuchen. Wenn die Untersuchung zeigt, dass die betreffende Speise essentielle Aminosäuren enthält oder Vitamine, Kohlenhydrate und gute Energie liefert, betrachten wir dies nicht als gute Gründe, unseren Wunsch zu rechtfertigen? Oder wir fragen sogar einen modernen Theologen, ob die Botschaft buchstäblich genommen werden muss oder ob sie nicht etwa im Lichte unserer heutigen Kultur anders ausgelegt werden sollte. Denke einmal darüber nach…

Welche Ausreden auch immer unsere ersten Eltern angaben, so konnten die Folgen doch nicht vermieden werden, „denn der Tod ist der Sünde Sold.“ (Römer 6:23) Bis dahin macht die Bibel keinen Unterschied zwischen Religion und Medizin. 

Leben – ein gnädiges Geschenk Gottes

„…aber die Gabe Gottes ist das ewige Leben in Christo Jesu, unserm HERRN.“ (Römer 6:23) Gott gab seinen ursprünglichen Plan mit der Menschheit nicht auf, sondern setzte sofort den Erlösungsplan in Kraft, um zu retten, was verloren ging: Gesundheit, Glück und Leben. Jesus sagte, „Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen.“ (Johannes 10:11) Gottes Plan sieht die vollständige Wiederherstellung des Lebens vor, nicht nur geistlich! Es wird keine Trennung zwischen der körperlichen, geistigen und geistlichen Dimension des Lebens gemacht. 

Degeneration der Menschheit

Um seinen Plan auszuführen, sandte Gott immer wieder seine Propheten, um die Menschen einzuladen, seine Liebe anzunehmen und zu ihm zurückzukehren. Trotzdem befand sich die Erde etwa 1600 Jahre nach der Schöpfung in einem solch gottlosen Zustand, dass Gott eingreifen und die Lebewesen durch eine globale Flut vernichten musste. Dann fing er an, die Erde mit der einzig überlebenden Familie Noahs erneut zu bevölkern.

Im 1. Buch Moses, Kapitel 5 und 11 werden die ersten Genealogien vor und nach der Sintflut aufgezeichnet. Wir erkennen deutlich die rasche Abnahme des Menschenalters von einem Durchschnitt von 912 Jahren vor der Flut bis zu Abraham, der 175 Jahre lebte. Es verkürzte sich nicht nur die Lebenslänge sondern auch die Körpergrösse und die geistige Kraft verringerten sich entsprechend. „Nach der Sintflut aßen die Menschen sehr viel Fleisch. Gott sah, dass die Wege der Menschen böse waren und sie dazu neigten, sich in stolzer

Anmaßung gegenüber ihrem Schöpfer zu erheben und den Eingebungen ihres Herzens zu folgen. Gott gestattete dieser langlebigen Menschenrasse, tierische Nahrung zu essen, um ihr sündhaftes Leben zu verkürzen. Bald nach der Sintflut begannen die Menschen schnell an Körpergröße abzunehmen und erreichten nicht mehr das hohe Lebensalter wie früher.“ (Bewußt essen, S. 165)

Entwicklung chronischer Krankheiten

Nach weiteren tausend Jahren finden wir Gottes Volk als Sklaven in Ägypten. Ägypten war zu jener Zeit eine der fortschrittlichsten Zivilisationen, wie an ihren Skulpturen und Pyramiden ersichtlich ist. Jedoch hatten die Ägypter einen ungesunden Lebensstil. Sie assen viel Fleisch und hatten wenig körperliche Aktivität – die Israeliten arbeiteten ja für sie – und führten ein moralisch verdorbenes Leben. Die Folge davon war der Zerfall dieser grossen Nation.

Wissenschaftler haben einige der gut erhaltenen Mumien studiert, um ihre Krankheiten zu erforschen. Zur Untersuchung ihrer Knochen und Organe wurden sie geröntgt und seziert. Man fand, dass die Ägypter bereits, als Folge eines verkehrten

Lebensstils, an verschiedenen chronischen Krankheiten litten – Arteriosklerose, Fettleibigkeit, Zahnkaries, Krebs und Arthrose. Dies sind dieselben chronischen Krankheiten, die heutzutage in den entwickelten Ländern vorherrschen. 

Gott gibt die Gesundheitsbotschaft 

Gottes Plan, ein heiliges, gesundes und glückliches Volk zu haben (2 Mose 19:5,6; 5 Mose 26:18,19; 1 Petrus 2:9) konnte unter den gegebenen Umständen in Ägypten nicht durchgeführt werden. Er musste also noch einmal mit mächtiger Kraft eingreifen und sein Volk in ein neues Land führen, wo sie ihn frei anbeten und eine gesunde Lebensweise führen konnten. 

Jedoch, bevor sie das verheissene Land betreten konnten, mussten sie über sämtliche Erfordernisse unterrichtet werden, um eine heilige Nation sein zu können, ein Vorbild für die umliegenden Völker. So führte Gott sie an einen ruhigen Ort – in die Wüste –, wo nichts ihre Aufmerksamkeit ablenken konnte. Sie mussten ein Heiligtum bauen, um die grossen Lehren des Erlösungsplans von der Sünde zu lernen. Das Opfer eines Lammes wies auf Jesus hin, der sein eigenes Leben zur Erlösung der Menschheit hingeben würde. „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für seine Schafe.“ (Johannes 10:12)

Sie mussten lernen, dass „Krankheit das Bemühen der Natur darstellt, den Organismus von Zuständen zu befreien, die aus einer Verletzung der Gesundheitsgesetze resultieren.“  Die Ägypter hatten ganz andere Vorstellungen über die Ursachen von Krankheiten. So mussten die Israeliten auch lernen, dass „man sich bei einer Erkrankung deshalb zuerst Gewissheit über ihre Ursache verschaffen sollte. Gesundheitsschädigende Lebensumstände sollten dann verändert und falsche Gewohnheiten korrigiert werden. Schließlich muss die Natur in ihrem Bemühen unterstützt werden, die Schadstoffe auszuscheiden und im Organismus normale Funktionen wiederherzustellen.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 91)

 „Alle die Hygiene betreffenden Verhaltensregeln, die Gott dem Volk Israel gab, hatten die Bewahrung der Gesundheit zum Ziel. Das Volk, das während der Sklaverei jeglichen hygienischen Standard verloren hatte, wurde in der Wüste einer strengen Gesundheitserziehung unterzogen, bevor es das Land Kanaan in Besitz nahm. Gesundheitsprinzipien wurden gelehrt und Hygieneregeln durchgesetzt.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 222) 

 Um zukünftigen Missverständnissen vorzubeugen und wegen der verminderten Gedächtniskraft, wurden Gottes Anweisungen von Mose niedergeschrieben. Gott selbst schrieb die 10 Gebote auf steinerne Tafeln. Beachte bitte, dass aufgrund der Zunahme von Krankheiten Gott seinem Volk ausführlichere Belehrungen über die Prävention und Behandlung von Krankheiten geben musste, als die einfachen Anweisungen an Adam und Eva in ihrem völlig gesunden Zustand. 

Dieselben Gesundheitsprinzipien sind heute noch gültig

Die Israeliten wurden über die Wichtigkeit von Hygiene ihrer Körper und das Waschen der Kleider unterwiesen. „Wer sein Fleisch [des Kranken] anrührt, der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend.“ (3 Mose 15:7) „Und der HERR sprach zu Mose: Gehe hin zum Volk und heilige sie heute und morgen, dass sie ihre Kleider waschen…“ (2 Mose 19:10) Diese Gründsätze sind bis heute noch gültig. Viele Erkrankungen in den Entwicklungsländern sind auf Mangel an Hygiene und sauberem Wasser zurückzuführen.

Es wurden auch ausdrückliche Anweisungen über die Abfallentsorgung gegeben. „Und sollst eine Schaufel haben, und wenn du dich draußen setzen willst, sollst du damit graben; und wenn du gesessen hast, sollst du zuscharren, was von dir gegangen ist.“ (5 Mose 23:13) Wiederum, Mangel an richtiger Abfallentsorgung und Latrinen ist eine weitere Ursache von Infektionskrankheiten und Epidemien in verschiedenen Ländern! Man mag sich wundern, warum Gott soviel Betonung auf die Körperpflege legte und diese Anweisungen sogar in die Bibel einfügte. Der Grund dafür ist, dass es keine Trennung zwischen körperlicher, geistiger und geistlicher Gesundheit gibt. Gottes Erlösungsplan schliesst alle drei Aspekte mit ein, was deutlich in den Anweisungen an Sein Volk durch die Propheten ersichtlich ist.

 Nun gelangen wir zu einem interessanten Punkt. Ich bin mir sicher, dass die Israeliten sehnsüchtig vorausblickten, in das Land, wo „Milch und Honig“ fliesst, wo sie frei von der Sklaverei sein würden. Doch wiederholte Gott mitten in den zehn Geboten die Wichtigkeit der körperlichen Arbeit: „Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Dinge beschicken.“ (2 Mose 20:9) Was für eine Überraschung! Körperliche Aktivität ist einer der wichtigsten Faktoren für körperliche, geistige und geistliche Gesundheit. Dies wird heutzutage immer mehr in der medizinischen Literatur betont (siehe „Diet, Nutrition and the Prevention of Chronic Diseases“, World Health Organization, 2003, S.3).

 Selbstverständlich ist auch regelmässige Ruhe notwendig. Der Mittelpunkt aller unserer Aktivitäten sollte die Anbetung Gottes und Seine Verherrlichung sein. Deshalb heisst es weiter im Gebot: „Gedenke des Sabbattags, dass du ihn heiligest. …aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist.“ (2 Mose 20:8, 10) Beachte bitte, dass dieses Gebot nicht nur zum Vorteil der Israeliten gedacht ist, sondern für alle Menschen. Gott sorgt auch für die Fremden und für die Tiere! Er wünscht das Wohl seiner gesamten Schöpfung. 

In der Bibel sind noch viele weitere Ratschläge für die Gesundheit zu finden. So zum Beispiel die Betonung der Enthaltsamkeit von alkoholischen Getränken: „Siehe den Wein nicht an, dass er so rot ist und im Glase so schön steht. Er geht glatt ein; aber danach beißt er wie eine Schlange und sticht wie eine Otter.“ (Sprüche 23:31, 32) Alkoholismus ist heute das Volksgesundheitsproblem Nummer Eins.   Endlich hat die Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2003 eine deutliche Aussage gegen den Gebrauch von Alkohol veröffentlicht: „Obwohl regelmässiger, geringer bis mässiger Verbrauch von Alkohol schützend gegen koronare Herzkrankheit wirkt, kann der Genuss von Alkohol wegen seinen anderen schädlichen Auswirkungen auf das Herz und die Gesundheit nicht allgemein empfohlen werden.“ (Diet, Nutrition and the Prevention of Chronic Diseases, WHO, 2003, S. 90)

Ist nun der Genuss von Alkohol ein moralisches oder ein medizinisches Problem? Alkohol beeinflusst sowohl die körperlichen als auch die geistigen Funktionen. Gott interessiert sich für unser ganzes Wohl! 

Wie anders würde doch die Welt aussehen, wenn Gottes Empfehlungen in der Bibel beachtet würden!

Beziehung zwischen Körper und Geist

Nun gelangen wir an einen anderen interessanten Aspekt des Lebens: die Wichtigkeit geistiger Gesundheit. Erst seit den letzten Jahrzehnten versteht man zunehmend den Einfluss der Gedanken und Gefühle auf das Immunsystem. Die Bibel erwähnt dies jedoch schon seit einigen Jahrtausenden mit Aussagen wie dieser: „Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebein.“ (Sprüche 15:13) 

„Sorge im Herzen kränkt, aber ein freundliches Wort erfreut.“ (Sprüche 12:25)  „Wer ein fröhlich Herz hat, der weiß sich in seinem Leiden zu halten; wenn aber der Mut liegt, wer kann’s tragen?“ (Sprüche 18:14) 

„Seid allezeit fröhlich, …seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christo Jesu an euch.“ (1 Thessalonicher 5: 16, 18)

Ellen G. White erklärt weiterhin, „Dankbarkeit, Freude, Wohltätigkeit, Vertrauen auf Gottes Liebe und Fürsorge – dies sind die wichtigsten Stützen der Gesundheit. Für die Israeliten sollten sie Grundlage ihres Lebens sein. … ‚Du sollst fröhlich sein über alles Gut, das der Herr, dein Gott, dir und deinem Hause gegeben hat, du und der Levit und der Fremdling, der bei dir lebt.’ (5. Mose 26,11)“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 225) Stelle dir vor, welchen Eindruck es auf die Menschen um uns herum machen würde, wenn sie sehen würden, was für dankbare und fröhliche Menschen die Christen sind! Würden sie nicht mehr über das Geheimnis eines solchen glücklichen Lebens erfahren wollen? 

Lasst uns verstehen „dass die Naturgesetze – die ja Gesetze Gottes sind – für uns zum Guten gemacht sind, dass somit ihre Einhaltung das Glück schon in diesem Leben unterstützt und uns bei der Vorbereitung auf das ewige Leben hilft.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 109)

Besondere Verheissungen für Gesundheit

 Nachdem Gott alle diese Anweisungen über eine gesunde Lebensweise gegeben hatte, verhiess er noch seinen besonderen Segen: „Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt.“ (2 Mose 15:26) Welch einen liebevollen Gott haben wir doch!

Jesus vereinigt körperliche und geistliche Heilung

 Nach weiteren tausendfünfhundert Jahren hatte Gottes Volk den Erlösungsplan bereits wieder vergessen. Trotz wiederholter Warnungen durch die Propheten fiel das Volk zurück in seinen alten Lebensstil. Diesmal beschloss Gott, seinen eigenen Sohn persönlich zu senden.

„Während seines Dienstes widmete Jesus der Krankenheilung weitaus mehr Zeit als der Predigt. Eine Vielzahl von Wunderheilungen bestätigten die Wahrheit seines Ausspruchs, dass er nicht gekommen war, um zu zerstören, sondern um zu retten.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 12) Warum verbrachte Jesus soviel Zeit mit Heilen und predigte nicht nur das Evangelium? Weil das Evangelium die ganze Person umfasst, Körper, Geist und Seele. Es gibt kein separates Evangelium für den Körper und eine anderes für die Seele.

´„Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht gesandt in die Welt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn selig werde.“ (Johannes 3:16, 17) Das Leben, das Gott gibt, ist vollständig; es wird nicht nur die Seele irgendwo herumschweben, wie es manche Religionen lehren. Lasst uns nicht in denselben Irrtum fallen! Ewiges Leben ist nur möglich in Abwesenheit von Krankheit. Sogar hier auf dieser alten Erde hängen die Lebensqualität und Produktivität vom Niveau des körperlichen, geistigen und geistlichen Gesundheitszustandes ab.

Dies ist der Grund, weshalb es in der Bibel so viele Ratschläge gibt, ohne Unterschied zu machen zwischen Körper und Seele. Wir haben die Verantwortung, unseren Körper zu pflegen denn er ist der Tempel des Heiligen Geistes. „Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst. Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind

Gottes.“ (1 Korinther 6:19, 20) „Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält sich alles Dinges; jene also, dass sie eine vergängliche Krone empfangen, wir aber eine unvergängliche.“ (1 Korinther 9:25) „Ihr esset nun oder trinket oder was ihr tut, so tut es alles zu Gottes Ehre.“ (1 Korinther 10:31)

Der Gesundheitszustand in der Welt von heute

Betrachten wir einmal unsere Zeit im 21. Jahrhundert. Hat sich die allgemeine Situation in der Welt verbessert seit der Zeit Jesu? In Wirklichkeit stellt uns die moderne und postmoderne Gesellschaft in jedem Lebensbereich vor viele, schwierige Situationen: im Familienleben, am Arbeitsplatz, in der Kindererziehung, in der Wirtschaft und auch im Gesundheitswesen. Wir können Gott danken, dass er uns zusätzliche Ratschläge durch Ellen G. White zuteil werden liess. Erst seit wenigen Jahren erkennt die ärztliche Wissenschaft die wichtigen Zusammenhänge zwischen dem Lebensstil und der körperlichen und seelischen Gesundheit. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont nun die Wichtigkeit einer vegetarischen Ernährung und körperlicher Tätigkeit in der Prävention der chronischen Krankheiten, die heutzutage vorherrschen. „Bevölkerungsuntergruppen die sich reichlich von pflanzlicher Kost ernähren, haben niedrigere Raten von Herzkrankheiten als die allgemeine Bevölkerung. Zum Beispiel, haben die Siebenten-Tags-Adventisten in den Niederlanden und Norwegen nur ein Drittel bis zu einer Hälfte der Raten von Herzkrankheiten als die allgemeine Bevölkerung. Siebenten-TagsAdventisten in Kalifornien, die Fleisch essen, haben höhere Raten als die Vegetarier…“ (Diet, Nutrition and the Prevention of Chronic Diseases, WHO, 1990, S. 57)

 „Obwohl das Hauptziel der Beratung darin bestand, Ernährungsrichtlinien zur Prävention chronischer Krankheiten zu untersuchen und zu entwickeln, wurde auch die Notwendigkeit für ausreichende körperliche Tätigkeit besprochen und wird deshalb auch in diesem Bericht betont.“ (Diet, Nutrition and the Prevention of Chronic Diseases, WHO, 2003, S. 3)

Gesundheitsförderung: Die beste Evangelisationsmethode  Ellen White beharrt darauf, dass wir Jesu Vorbild befolgen und die Gesundheitsbotschaft mit dem Predigen vereinigen sollen. „Jesus, der grosse Missionsarzt, ist unser Vorbild.  …Er heilte die Kranken und predigte das Evangelium. In seinem Dienst waren Heilen und Lehren innig miteinander verbunden. Auch heute sollten diese nicht getrennt werden.“ (Counsels on Health, S. 395)  

„Wenn das Gesundheitswerk richtig  geführt wird, stellt es einen Keil dar, der den Weg bahnt, damit andere Wahrheiten das Herz erreichen können.“ (Bewußt essen, S. 43)

„Das Evangelium zu verkündigen bedeutet mehr als viele es begreifen. Es handelt sich um ein breites, weitreichendes Werk. Unsere Sanatorien wurden mir als eines der erfolgreichsten Mittel zur Verkündigung der Evangeliumsbotschaft gezeigt.“ (Counsels on Health, S. 540)

„In neuen Gebieten ist kein Werk so erfolgreich wie die ärztlich-missionarische Tätigkeit…. 

Das medizinisch-missionarische Werk bringt den Menschen die Botschaft der Erlösung vom Leiden. Das ist die Pionierarbeit des Evangeliums. Es ist das praktizierte Evangelium, die Bezeugung des Mitleides Christi. Es besteht ein grosses Bedürfnis für diese Arbeit und die Welt ist offen dafür.“ (Medical Ministry, S. 239)  Das Ziel der Gesundheitsbotschaft ist:

  • Förderung eines gesunden Lebensstils für die beste Funktion von Körper, Geist und Seele (1 Thessalonicher 5:23) zu Gottes Ehre (1 Korinther 10:31).
  • Wiederherstellung des moralischen Bildes Gottes im Menschen durch Heilung der Wunden welche die Sünde verursacht hat (General

Conference Bulletin, April 24, 1901).

  • Unterstützung der Evangeliumsverkündigung als der rechte Arm am Körper (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 6, S. 288).

Beschluss der Generalkonferenz bezüglich der Gesundheitsmission

 „Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten glaubt, dass der Mensch ursprünglich als Gottes Ebenbild geschaffen wurde. Der Eintritt der Sünde zerstörte dieses Bild und trennte ihn von seinem Schöpfer, zu seinem körperlichen, geistigen und seelischen Schaden. Die Kirche glaubt, dass der gesundheitliche Dienst durch Linderung des Leidens und Behandlung der Krankheiten direkt zur Wiederherstellung des ganzen Menschen beitragen kann. Der Gesundheitsdienst der Kirche kann durch Erziehung, Vorbild und Richtlinien die Grundlagen einer gesunden Lebensweise verständlich und annehmbar machen und somit den Menschen helfen, Krankheiten zu vermeiden, die durch Missachtung der Gesundheitsgesetze verursacht werden. So trägt der Gesundheitsdienst bei, Krankheiten zu verhüten, die Gesundheit auf dieser Erde wiederherzustellen, und den Menschen mit Gott zu versöhnen, was ihn für das zukünftige ewige Leben vorbereitet.“ (Beschluss des Herbstkonzils der Generalkonferenz, 1969) 

Den Anweisungen Gottes folgend, legte die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten grossen Nachdruck auf die            Förderung einer gesunden Lebensweise (Gesundheitsreform). Es wurden weltweit Krankenhäuser, Kliniken und Ambulatorien eingerichtet. Wegen ihrer hohen Kosten ist heute die Einrichtung von neuen Krankenhäusern jedoch rückläufig.      Stattdessen betont die Gemeinschaft heute die Gesundheitsförderung mittels Vorträgen, NEWSTART®-Programmen und Gesundheits-EXPOs. Diese haben sich als wirkungsvoll erwiesen, um Vorurteile abzubauen

und um die Herzen aller Menschenklassen zu erreichen, unabhängig von ihrem sozialen Status oder ihrer Religion. Ein gesunder Lebensstil verlängert nicht nur das Leben, sondern steigert auch die Lebensqualität. 

Vollendung des Erlösungsplans – Herstellung völliger Gesundheit  Bedauerlicherweise sind Leiden und Tod immer noch ein Teil des menschlichen Daseins, bis Jesus wiederkommt, um die Sünde und ihre Folgen vollständig auszurotten. Der Erlösungsplan wird vollendet sein. Diese Erde wird wiederhergestellt und Gottes ursprünglicher Plan wird erreicht sein. 

 Dann „wird der Tod nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das  Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21:4)   Möge dies bald geschehen!

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