Kranke kamen oft zu Jesus oder wurden gebracht. Sie wollten von Leid und Schmerz frei werden. Sie wollten Heilung. Geht es uns heute anders? Was können wir vom Taubstummen lernen?
Die Leute brachten einen Taubstummen zu Jesus, damit er die Hände auflegt. Die Ohren waren taub und die Zunge war stumm. Die Hände Jesu verhelfen zur Heilung der Ohren (Gehör kommt zurück) und der Mund incl. Speichel hilft der Zunge / dem Mund zur Wiederherstellung (die Sprache kommt wieder zurück).
Und obwohl es für Jesus kein Problem ist einen Taubstummen zu heilen, muss der doch seufzen, weil das Herz nicht so einfach verändert und geheilt werden kann. Jesus hat mehr Sorgen mit Herzensprobleme als mit Gesundheitsprobleme.
Aber vielleicht helfen ja geöffnete Ohren und eine gelöste Zunge nach der Wiederherstellung, Jesu Botschaft doch noch zu verstehen und weiter zu geben.
Interessant ist die Anlehnung an die Schöpfung bei dieser Geschichte: Die Hand und sein Mund nutzt Jesus als Mittel zur Heilung. Die Hand legt er auf die Materie (Finger in die Ohren), um seine Schöpfung „umzuformen“, (wieder) herzustellen. Dann spukt er und berührt die Zunge des Mannes mit seinem Speichel, und auf den Befehlt seines Wortes hin ist der Mann wiedererschaffen – ein neuer Mensch.
Die Menschen staunen über Jesus: Er hat alles wohlgemacht; die Tauben macht er hören und die Sprachlosen reden. Dieses Wort „machen“ wird in der Bibel mit „schaffen, machen“ wieder gegeben.
Der Schöpfer des Universums ist also auf die Erde gekommen, um die Schöpfung, die Satan zerstört hat, wiederherzustellen. Laut Markus ist Jesus gekommen, um sein Werk der Wiederherstellung zu beginnen, in dem er „alles wohl macht“. (Vgl. Und es war (sehr) gut.)
Ein guter Grund, dass wir uns vom Schöpfer und Erlöser neu formen lassen, so dass Jesus nicht seufzen muss, sondern jubeln kann über dich und mich.