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Wahre Heilung bedeutet mehr als nur Krankheiten behandeln. Sie ist die vollständige Wiederherstellung der Gesundheit und schliesst Körper, Geist und Seele mit ein. Wir verwenden oft den Text in 1. Thessalonicher 5:23, um die biblische Ansicht, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden, zu untermauern. „Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden unsträflich auf die Zukunft unsers HERRN Jesu Christi.“ Doch vergessen auch Christen häufig, dass die Bildung eines heiligen Charakters und die Heiligung eng mit unserer Ernährung und unseren Lebensstilgewohnheiten zusammenhängen.

Die Lebensgesetze

Lasst uns kurz betrachten, wie der Mensch erschaffen wurde. In 2. Mose 2:7 lesen wir, dass Gott die Elemente der Erde (Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Eisen, Kalzium usw.)  als Bestandteile zur Schaffung des Menschen verwendete. Alle diese Elemente unterstehen den physikalischen Naturgesetzen Gottes. Die Atome verbinden sich zu Molekülen und bilden Zucker, Fette, Eiweisse, Enzyme und viele andere Substanzen, die alle den chemischen Gesetzen unterworfen sind. Diese Stoffe bilden Zellen und Gewebe, wie z.B. Muskeln, Knochen, Haut usw., die wiederum biologischen Gesetzen gehorchen. Diese bilden Organe und Systeme wie die Nieren, das Atmungssystem und andere, die alle nach physiologischen Gesetzen funktionieren. Das Gehirn arbeitet nach psychologischen Gesetzen. Schlussendlich wurde der Mensch ein „Tempel des Heiligen Geistes“ (1. Korinther 6:19-20), welcher seinerseits den moralischen Gesetzen Gottes folgt. So wurde der Mensch vollkommen gesund, glücklich und heilig geschaffen. Dieser Zustand sollte ewiglich bestehen bleiben. 

Alle diese Gesetze sind notwendig, um die einwandfreie Funktion des menschlichen Organismus zu sichern.

„Weist darauf hin, dass die Naturgesetze – die ja Gesetze Gottes sind – für uns zum Guten gemacht sind, dass somit ihre Einhaltung das Glück schon in diesem Leben unterstützt und uns bei der Vorbereitung auf das ewige Leben hilft.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 109)

Nach Gottes Ebenbild geschaffen

Die wunderbarste und erstaunlichste Tatsache ist, dass „Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde“. (1 Mose 1:27) Dies übersteigt bei weitem unser Fassungsvermögen und sollte uns mit Bewunderung und Ehrfurcht erfüllen.

 „Es war eine wunderbare Sache für Gott, den Menschen zu schaffen und ihn mit Sinn und Geist auszurüsten. Er erschuf ihn, dass jede Fähigkeit mit der Fähigkeit des göttlichen Geistes identisch sein sollte. Die Herrlichkeit Gottes soll in der Erschaffung des Menschen nach Gottes Ebenbild und in seiner Erlösung offenbar werden.“ (Gesundes Leben, S. 11)

Die höchsten Sinnesfähigkeiten, das moralische Verständnis, Unterscheidungsfähigkeit, Urteilsvermögen, Selbstbeherrschung, Willenskraft und Entscheidungsfähigkeit haben ihren Sitz im Stirnlappen des Gehirns. Leider hat die Sünde dieses Ebenbild Gottes, seinen heiligen Charakter, in uns entstellt. Gottes Erlösungsplan hat das Ziel, sein Ebenbild in uns wiederherzustellen. 

Wiederherstellung des Ebenbildes Gottes

Der Apostel Paulus drängt uns, so zu denken und zu fühlen wie unser Vorbild Jesus. „Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.“ (Philipper 2:5)

Jesus selbst betonte die Notwendigkeit, in innigem Kontakt mit ihm zu bleiben, mit den Worten: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viele Frucht.“ (Johannes 15:5) Ellen G. White erklärt, was es bedeutet, Frucht zu bringen: „Der Zweck des christlichen Lebens ist Frucht zu bringen, d.h. den Charakter Christi in dem Gläubigen zu entwickeln.“ (Christi Gleichnisse, S. 66, Ausgabe 1915)

Dies ist das Werk des Heiligen Geistes in unserem Sinn:

„Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.“ (Galater 5:22) Und „Wenn der Charakter Christi zum Wesensmerkmal seines Volkes geworden ist, wird er wiederkommen und es zu sich nehmen.“ (Bilder vom Reiche Gottes, S. 51)

In einer Vision sah der Apostel Johannes die Erlösten auf der neuen Erde und beschreibt ihren wiederhergestellten heiligen Charakter in folgendem selbsterklärenden Bild:

„Und ich sah das Lamm stehen auf dem Berg Zion und mit ihm hundertvierundvierzigtausend, die hatten seinen Namen und den Namen seines Vaters geschrieben an ihre Stirn.“ (Offenbarung 14:1)

Was ist Charakter?

Ein Wörterbuch definiert Charakter als

„Die Summe der grundlegenden psychischen und moralischen Eigenschaften einer Person, die sich in ihrem Benehmen, ihrer Ideen und Handlungen ausdrücken.“ (Rumänisches Wörterbuch, 1975)

Beachte, dass der Charakter sich in Gedanken, Handlungen und Verhalten ausdrückt. Jesus sagte: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7:16)  Die Encyclopaedia Britannica gibt noch mehr Einzelheiten und erklärt, dass der Charakter zwei hauptsächliche Komponenten hat. Der intellektuelle Teil, repräsentiert durch die Gedanken als die lenkende Kraft, und die emotionale Komponente, repräsentiert durch die Gefühle als die treibende Kraft. Beide zusammen bestimmen das Verhalten. Interessanterweise sagte dies bereits Ellen G. White:

„Gedanken und Gefühle vereint, formen den moralischen Charakter.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 5, S. 324)

Nun können wir auch den Zusammenhang zwischen der Liebe zu Gott und dem Halten seiner Gebote verstehen. Jesus sagte:

„Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.“ (Johannes 14:15)

Die Gebote erlösen niemanden. Sie zeigen den Weg und müssen intellektuell verstanden werden. Dann ist Liebe als die treibende Kraft erforderlich.

„Denn die Liebe Christi dringet uns.“ (2 Korinther 5:14) 

Was ist Charakter?

Ein Wörterbuch definiert Charakter als

„Die Summe der grundlegenden psychischen und moralischen Eigenschaften einer Person, die sich in ihrem Benehmen, ihrer Ideen und Handlungen ausdrücken.“ (Rumänisches Wörterbuch, 1975)

Beachte, dass der Charakter sich in Gedanken, Handlungen und Verhalten ausdrückt. Jesus sagte: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ (Matthäus 7:16)  Die Encyclopaedia Britannica gibt noch mehr Einzelheiten und erklärt, dass der Charakter zwei hauptsächliche Komponenten hat. Der intellektuelle Teil, repräsentiert durch die Gedanken als die lenkende Kraft, und die emotionale Komponente, repräsentiert durch die Gefühle als die treibende Kraft. Beide zusammen bestimmen das Verhalten. Interessanterweise sagte dies bereits Ellen G. White:

„Gedanken und Gefühle vereint, formen den moralischen Charakter.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 5, S. 324)

Nun können wir auch den Zusammenhang zwischen der Liebe zu Gott und dem Halten seiner Gebote verstehen. Jesus sagte:

„Liebet ihr mich, so haltet ihr meine Gebote.“ (Johannes 14:15)

Die Gebote erlösen niemanden. Sie zeigen den Weg und müssen intellektuell verstanden werden. Dann ist Liebe als die treibende Kraft erforderlich.

„Denn die Liebe Christi dringet uns.“ (2 Korinther 5:14) 

Die Anatomie des Charakters

Gott schuf uns mit (mindestens) fünf Sinnen für den Kontakt mit unserer Umwelt. Sie werden manchmal als die „Eingangstore des Herzens“ genannt, denn die Eindrücke, die sie uns vermitteln, erzeugen die Gedanken und Gefühle, welche die Grundlagen für unsere Ideen, Taten und Verhalten bilden.

„Wer Satans Anschlägen nicht zum Opfer fallen will, muß die Eingangstore seines Herzens wohl verwahren und sich hüten, das zu lesen, zu sehen oder zu hören, was unreine Gedanken hervorrufen könnte. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Gedanken umherschweifen und nach Belieben bei jedem Gegenstand verweilen, den Satan uns einflüstert. … Du musst ein achtsamer Wächter über deine Sinne werden, wenn du deine Gedanken beherrschen lernen und deine Seele davor bewahren möchtest, dass sich eitle und verderbliche Gedanken in ihr festsetzen.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Bd.1, S. 241)

Gute Eindrücke führen zu guten Ideen und schlechte Eindrücke führen zu schlechten Ideen.

Bereits an dieser Stelle sollte Präventivmedizin praktiziert werden. Achte auf die empfangenen Eindrücke durch die Augen, die Bücher, die du liest und die Szenen, die du betrachtest; auf die Art der Musik, die deine Ohren hören; auf die Freunde, die du aussuchst usw. Hier ist ein passender Rat des Apostels Paulus: „Weiter, liebe Brüder, was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was keusch, was lieblich, was wohllautet, ist etwa eine Tugend, ist etwa ein Lob, dem denket nach!“ (Philipper 4:8)

Die Sinnesorgane bestehen aus besonderen histologischen Strukturen, die verschiedene Reize in feine elektrische Ströme verwandeln können. Diese Ströme werden von den sensoriellen Nerven zu ihren entsprechenden Bezirken im Gehirn geleitet, wo sie interpretiert und bearbeitet werden. So zum Beispiel wird das auf unsere Augen eintreffende Licht durch die Linse auf die Netzhaut geworfen, wo die sensoriellen Nerven elektrische Ströme erzeugen. Diese werden über mehrere Zwischenstationen zu ihrer Endstation im Sehzentrum des Hinterhauptlappens des Grosshirns geleitet, wo ein farbiges, dreidimensionales, virtuelles „Bild“ entsteht. Über verschiedene Nervenverbindungen werden diese „Bilder“ im Stirnlappen interpretiert. Eventuell notwendige Anpassungen der Atmung, des Herzrhythmus oder der Muskelaktionen werden in anderen Zentren durchgeführt. 

Das gesunde Gehirn

Die Hauptfunktionen des Stirnlappens sind:

  • Unterscheidungsfähigkeit
  • Urteilsvermögen
  • Selbstbeherrschung
  • Willenskraft

Unser Verhalten und Charakterbildung hängen von diesen vier Funktionen oder Fähigkeiten ab. In anderen Worten, unser Verhalten zuhause, in der Schule, am Arbeitsplatz oder irgendwo anders, unsere Fähigkeit Stress zu bewältigen usw. ist abhängig von einem gesunden Gehirn, besonders vom Stirnlappen. Vollständigkeitshalber sollten auch noch das Immunsystem und alle anderen Lebensvorgänge hier mit eingeschlossen werden, weil alle von der einwandfreien Funktion des Gehirns und der damit verbundenen Zentren abhängig sind.

Dr. Mervyn Hardinge, Gründer und Direktor Emeritus der School of Public Health der Loma-Linda-Universität, beschreibt die Faktoren, die die Funktion des Stirnlappens beeinträchtigen:

  • Sauerstoffmangel
  • Übermüdung
  • Über- oder Unterernährung
  • Alkohol
  • Drogen/Medikamente
  • Gewisse Lektüre, TV, und Musik
    (Dr. Mervyn Hardinge, A Philosophy of Health, S. 138-148)

Es ist leicht ersichtlich, dass der gesamte Lebensstil (frische Luft, regelmässige Ruhe, Ernährung, Enthaltsamkeit von Giften sowie der Input über unsere Sinnesorgane)  die Funktionen unseres Gehirns beeinflusst und sorgfältig beachtet werden muss. Unser geistliches Wachstum verwendet dieselben anatomischen Strukturen und physiologischen Vorgänge unter der Leitung des Heiligen Geistes. 

 „Die Nerven des Gehirns,  die den Ablauf aller  körperlichen  Funktionen  bestimmen, sind das  einzige Medium, über  das der Himmel mit  den Menschen in  Verbindung treten und  seine inneren Regungen  beeinflussen kann. Was immer den Stromkreislauf im Nervensystem behindert, schwächt die Lebenskraft und verursacht ein allmähliches Absterben der Empfindsamkeit des Verstandes und der Seele.“ (Ein Tempel des Heiligen Geistes, S. 11)

„Der Körper ist das einzige Mittel, wodurch Geist und Seele zur   Charakterbildung entwickelt werden. Deshalb richtet der Feind der Seelen seine Versuchungen auf die Schwächung und Herabwürdigung der körperlichen Kräfte. Sein Erfolg auf diesem Gebiet bedeutet zugleich die Kapitulation des ganzen Menschen vor der Sünde.“ (Auf den Spuren des großen Arztes, S. 94)  „Das Gehirn ist das Organ und  Instrument des Geistes und steuert den  gesamten Körper. Damit die anderen Teile des Systems gesund sein können, muss das Gehirn gesund sein. Und damit das Gehirn gesund sein kann, muss das Blut rein sein. Wenn das Blut durch korrekte Gewohnheiten im Essen und Trinken rein ist, wird das Gehirn richtig ernährt.“ (Medical Ministry, S. 291 engl.)

„Wir sollten die Gesundheit des Leibes für das Wachstum in der Gnade und für die Erlangung eines ausgeglichenen Gemüts als wesentlich ansehen. Sorgen wir dagegen nicht in ordentlicher Weise für den Magen, so behindern wir die Bildung eines rechtschaffenen, gesitteten Charakters. Gehirn und Nerven werden vom Magen in Mitleidenschaft gezogen. Verkehrte Gewohnheiten im Essen und Trinken führen zu verkehrtem Denken und Handeln.“ (Zeugnisse für die Gemeinde, Bd. 9, S. 153)

„Es besteht eine enge Beziehung zwischen dem Geist und dem Körper; sie beeinflussen sich gegenseitig. Um also ein hohes Niveau moralischer und intellektueller Grösse und einen starken, gut ausgeglichenen Charakter zu erlangen, müssen die Gesetze, die unseren Körper regieren, beachtet werden. Beide, die geistigen und die körperlichen Kräfte, müssen entfaltet werden. Solch ein Training wird Menschen mit einem starken und soliden Charakter, scharfem Verstand und gesundem Urteilsvermögen erzeugen – Menschen, die eine Ehre für Gott und ein Segen für die Welt sein werden.“ (Ellen G. White, Pacific Health Journal, 1 Februar 1902)

 

„Jeder Mensch hat in hohem Maße die Möglichkeit, das aus sich zu machen, was er werden möchte. Die Segnungen dieses Lebens und auch des zukünftigen sind für ihn erreichbar. Er kann einen gediegenen Charakter formen und Schritt für Schritt neue Kraft gewinnen. Seine Gaben werden sich durch den Gebrauch entwickeln, und je mehr Weisheit er gewinnt, desto größer wird seine Aufnahmefähigkeit. Andererseits kann er seine Kräfte verkümmern lassen, weil er sie nicht gebraucht oder sie durch schlechte Gewohnheiten, Mangel an Selbstbeherrschung oder sittlicher und religiöser Kraft zugrunde richtet. Sein Weg führt dann abwärts. Er ist dem Gesetz Gottes und den Gesundheitsgesetzen gegenüber ungehorsam. … Ausschweifung, Krankheit und Tod folgen. Dies ist die Lebensgeschichte vieler, die der Sache Gottes und der Menschheit hätten nützen können.“ (Bewußt essen, S. 19)

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