Weihnachten als Feiertag
»Weihnachten steht vor der Tür«, das ist der Ruf, der von Ost nach West und von Nord nach Süd um unsere Welt geht. Für ältere Jugendliche und sogar für die Senioren ist es eine Zeit der allgemeinen Freude und großen Fröhlichkeit. Aber was ist Weihnachten, dass es so viel Beachtung verdient? …
„Der 25. Dezember wird als Tag der Geburt Christi angenommen, und seine Einhaltung wurde üblich und populär. Wir haben jedoch keine Gewissheit darüber, dass wir den wirklichen Geburtstag unseres Erlösers feiern. Die Geschichte gibt uns hierüber keine absolute Sicherheit und die Bibel keine genaue Zeitangabe. Hätte der Herr dieses Wissen für unsere Erlösung für unentbehrlich gehalten, dann hätte er durch seine Propheten und Apostel gesprochen, so dass wir alles über diese Angelegenheit wüssten. Aber das Schweigen der Schrift über diesen Punkt ist für uns ein Beweis, dass es uns in weiser Absicht verhüllt wurde. Der Herr verschwieg in seiner Weisheit den Ort, an dem er Mose begrub. Gott beerdigte ihn, und er erweckte ihn wieder zum Leben und nahm ihn in den Himmel auf. Durch diese Geheimhaltung sollte Abgötterei vermieden werden. Sie hatten während seines aktiven Dienstes gegen ihn rebelliert, ihn fast bis über die Grenze dessen herausgefordert, was ein Mensch ertragen kann, aber er wurde beinahe als Gott verehrt, nachdem er durch den Tod von ihnen getrennt war. Aus demselben Grund verschwieg Gott den genauen Tag der Geburt Christi, damit diesem Tag nicht jene Verehrung zufällt, die Christus als dem Erlöser der Welt zukommen sollte, dem, der angenommen werden sollte und auf den man sich verlassen sollte als dem, der für immer die selig machen kann, die zu ihm kommen. Die Verehrung sollte Jesus, dem Sohn des unendlichen Gottes, gegeben werden.“The Review & Herald, 9. Dez. 1884
Diesen Tag nicht unbeachtet lassen
Weil der 25. Dezember zur Erinnerung an die Geburt Christi gefeiert wird und die Kinder durch Unterweisung und Beispiel gelernt haben, dass dieser Tag tatsächlich ein Tag der Fröhlichkeit und Freude ist, wird es schwierig sein, diese Zeit zu übergehen und nicht zu beachten. Sie kann zu einer sehr guten Absicht genutzt werden. Mit den Jugendlichen sollte man in dieser Sache sehr vorsichtig umgehen. Sie sollten sich zu Weihnachten nicht überlassen bleiben, sich selbst Vergnügungen zu suchen, die sich für ihre Frömmigkeit als schädlich erweisen. Eltern können diese Angelegenheit unter Kontrolle haben, indem sie die Gedanken und Opfergaben der Kinder auf Gott und seine Sache und die Erlösung von Menschenseelen lenken. Anstatt das Verlangen nach Unterhaltung zu ersticken und willkürlich zu unterdrücken, sollte es durch gewissenhafte Bemühungen der Eltern kontrolliert und geleitet werden. Ihr Wunsch, Geschenke zu machen, kann in reine und heilige Bahnen gelenkt werden und sich für unsere Nächsten zum Guten auswirken, indem das Schatzhaus des großen Werkes, für das Christus in diese Welt kam, unterstützt wird. Sein Handeln wurde von Selbstverleugnung und Selbstaufopferung bestimmt. Auch unser Handeln sollte davon geprägt sein, die wir bekennen, Jesus zu lieben, weil er der Mittelpunkt unserer Hoffnung und des ewigen Lebens ist. The Review and Herald, 9. Dezember 1884
Der Austausch von Geschenken als Beweise der Zuneigung
Die Feiertage mit ihrem Austausch von Geschenken nähern sich schnell, und Alt und Jung überlegen eifrig, was sie ihren Freunden als Zeichen liebevollen Gedenkens schenken. Es ist schön, ein Geschenk von jemanden zu erhalten, den wir lieben, auch wenn es klein ist. Es ist ein Beweis dafür, dass wir nicht vergessen sind, und es scheint uns mit dem Geber enger zu verbinden. …
Es ist richtig, sich gegenseitige Beweise der Liebe und Erinnerung zu schenken, wenn wir dabei Gott, unseren besten Freund, nicht vergessen. Unsere Geschenke sollten für den Empfänger wirklich nützlich sein. Ich würde solche Bücher empfehlen, die eine Hilfe für ein besseres Verständnis des Wortes Gottes sind oder welche die Liebe zu seinen Geboten vertiefen. Besorgt euch Lesestoff, damit ihr während dieser langen Winterabende etwas zu lesen habt. The Review & Herald, 26. Dezember 1882
Bücher für Kinder sind empfehlenswert
Es gibt viele, die keine Bücher oder Veröffentlichungen über die gegenwärtige Wahrheit haben. Hier ist ein großes Feld, in dem Geld sicher investiert werden kann. Es gibt viele kleine Kinder, die mit Lesestoff eingedeckt werden sollten. Die Sonnenscheinserie, die Goldkornserie, Gedichte, Sabbatlesungen usw., sind wertvolle Bücher und können problemlos in jede Familie eingeführt werden. Die vielen kleinen Geldbeträge, für Sü.igkeiten und unnützes Spielzeug ausgegeben, könnten gespart werden, um diese Bücher zu kaufen. …
Allen, die ihren Kindern, Enkeln, Neffen und Nichten ein wertvolles Geschenk machen wollen, können sich die oben angeführten Bücher besorgen. Für junge Leute ist »Das Leben« von Joseph Bates ein Schatz, ebenso die drei Bände »Der Geist der Prophetie«. Diese Bücher sollten in jeder Familie ihren Platz haben. Gott gibt Licht vom Himmel, und keine Familie sollte ohne sein. Die Geschenke, die ihr macht, sollten Lichtstrahlen auf dem Pfad zum Himmel verbreiten. The Review & Herald, 11. Dezember 1879
Jesus nicht vergessen
Brüder und Schwestern, während ihr nach Geschenken füreinander sucht, möchte ich euch an euren himmlischen Freund erinnern, damit ihr gegenüber seinen Ansprüchen nicht unachtsam seid. Wird es ihn nicht erfreuen, wenn wir zeigen, dass wir ihn nicht vergessen haben? Jesus, der Lebensfürst, gab alles, um die Erlösung in unsere Reichweite zu bringen. … Er starb sogar, damit er uns das ewige Leben bringen könne. Durch Christus erhalten wir jede Segnung. … Sollte unser himmlischer Wohltäter nicht an den Beweisen unserer Dankbarkeit und Liebe teilhaben? Kommt, Brüder und Schwestern, kommt mit euren Kindern, sogar mit den Babys in euren Armen und bringt Gott eure Opfergaben nach euren Möglichkeiten. Singt ihm in euren Herzen Lieder und lasst sein Lobpreis auf euren Lippen sein. The Review & Herald, 26. Dezember 1882
Weihnachten – eine Zeit, um Gott zu ehren
Die Welt verbringt die Feiertage in Leichtfertigkeit und Verschwendung, in Schwelgerei und Prachtentfaltung. … Tausende von Dollars werden für die kommenden Weihnachtsfeste und Neujahrsfeiern, für nutzlose Gaumenfreuden aufgewendet, was schlimmer ist, als verschwendet. Aber es ist unser Vorrecht, uns von den Gewohnheiten und Praktiken dieses entarteten Zeitalters zu lösen. Und anstatt Geldmittel nur für die Befriedigung des Appetits oder für nutzlose Verzierungen oder Kleidung auszugeben, können wir die kommenden Feiertage dazu nutzen, um Gott zu ehren und ihn zu verherrlichen. The Review & Herald, 11. Dezember 1879
Christus sollte das Ziel sein. Aber so, wie Weihnachten beachtet wurde, wird die Verehrung von ihm auf sterbliche Menschen gerichtet, deren sündiger, fehlerhafter Charakter es für Christus erforderlich machte, in unsere Welt zu kommen. …
Jesus, die Majestät und der prächtige König des Himmels legte seine Königswürde beiseite, verließ seinen Thron der Herrlichkeit, seine hohe Befehlsgewalt und kam in unsere Welt, um gefallenen Menschen, die in ihrer sittlichen Kraft durch die Sünde verdorben waren, göttliche Hilfe zu bringen. …
Diese Dinge sollten Eltern ihren Kindern vor Augen halten und ihnen ihre Verpflichtung gegenüber Gott Vers für Vers und Gebot für Gebot lehren – und nicht ihre Verpflichtung zueinander, um sich gegenseitig durch Geschenke und Gaben zu ehren und zu verherrlichen. The Review & Herald, 9. Dezember 1884
Lenkt das Denken der Kinder in eine neue Richtung
Man kann sich viele sinnvolle Dinge ausdenken, die weit weniger kosten, als die unnötigen Geschenke, mit denen Kinder und Verwandten so häufig beschenkt werden, mit denen man Höflichkeit zeigen und Freude in die Heime bringen kann. Ihr könnt euren Kindern etwas beibringen, indem ihr ihnen den Grund erklärt, warum ihr den Wert ihrer Geschenke geändert habt. Sagt ihnen, dass ihr überzeugt seid, bisher mehr auf ihr Vergnügen bedacht gewesen zu sein, als auf die Verherrlichung Gottes. Sagt ihnen, dass ihr mehr an euer eigenes Vergnügen und an deren Befriedigung gedacht habt, als ihr euch nach den Bräuchen und Traditionen der Welt gerichtet habt. Ihr beschenktet die, die es nicht nötig hatten, anstatt an die Unterstützung der Sache Gottes zu denken. Wie weise Menschen in früheren Zeiten, könnt ihr Gott eure besten Gaben darbringen und dadurch zeigen, dass ihr seine Gabe an eine sündige Welt wertzuschätzen wisst. Lenkt das Denken eurer Kinder in neue, selbstlose Bahnen, indem ihr sie anregt, Gott für die Gabe seines eingeborenen Sohns Opfer darzubringen. The Review & Herald, 13. November 1894
»Sollen wir einen Weihnachtsbaum aufstellen?«
Gott wäre sehr erfreut, wenn zu Weihnachten jede Gemeinde einen Weihnachtsbaum hätte, an den große und kleine Opfergaben für die Versammlungshäuser gehängt werden sollten. Uns erreichten Briefe, in denen gefragt wurde: »Sollen wir einen Weihnachtsbaum aufstellen? Wäre das nicht wie in der Welt?« Wir antworten: »Ihr könnt es wie die Welt machen, wenn ihr möchtet, oder ihr könnt es ganz anders als die Welt machen. Es ist keine ausdrückliche Sünde, ein duftendes immergrünes Gewächs auszuwählen und es in unsere Versammlungshäuser zu stellen, die Sünde liegt im Beweggrund für diese Tat und der Verwendung der Gaben, die an den Baum gehängt werden.
Der Baum kann groß sein und seine Zweige so weit, wie es zu diesem Anlass am besten passt. Aber beladet seine Zweige mit den goldenen und silbernen Früchten eurer Wohltätigkeit und schenkt sie als eure Weihnachtsgabe. Eure Geschenke sollen durch das Gebet geheiligt sein. The Review & Herald, 11. Dezember 1879
Weihnachts- und Neujahrsfeiern können und sollten zugunsten der Menschen abgehalten werden, die hilflos sind. Gott wird verherrlicht, wenn wir denen geben, die große Familien zu versorgen haben. Manuscript 13, 1896
Ein mit Opfern beladener Baum ist keine Sünde
Die Eltern sollten nicht die Einstellung haben, dass ein Tannenbaum Sünde ist, der zur Freude der Sabbatschüler in den Versammlungsraum gestellt wird, denn er kann zu einem großen Segen gemacht werden. Berichtet über wohltätige Ziele. Auf keinen Fall sollte das reine Vergnügen das Ziel dieser Versammlungen sein. Während es einige geben mag, die diese Anlässe in unbekümmerten Leichtsinn verdrehen und deren Gemüter nicht von Gott beeindruckt werden, sind diese Ereignisse für die Gedanken und Charaktere anderer förderlich. Ich bin sehr zufrieden, dass für viele demoralisierende Versammlungen ein unschuldiger Ersatz gefunden werden kann. The Review & Herald, 9.
Sorgt an diesem Tag für unschuldige Vergnügen
Wollt ihr euch nicht zur Pflicht in der Furcht Gottes aufmachen, meine christlichen Brüder und Schwestern, und diese Sache so organisieren, dass sie nicht trocken und uninteressant ist, sondern voller harmloser Vergnügen und die das Siegel des Himmels tragen? Ich weiß, die ärmeren Leute werden auf diese Vorschläge eingehen. Die sehr Reichen sollten auch Interesse zeigen und Geschenke und Opfergaben geben, nach den Möglichkeiten, die Gott ihnen anvertraut hat. Lasst wegen der Geschenke, die zur Unterstützung des Werkes Gottes und für den Aufbau seines Reiches gegeben werden, in den himmlischen Büchern ein Weihnachtsfest aufgezeichnet sein, wie es noch nie gesehen wurde. The Review & Herald, 9. Dezember 1884
Quelle:
Ein glückliches Heim. Ellen Gould White. S.330-334. Aus dem Original: Adventist Home. S.477-483. Link:
Danke für die Zusammenfassung.