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Der Mensch – von Gott geschaffen und ausgestattet mit Neugier, Kreativität, Wissens- und Forschungsdrang ist schon seit der Erschaffung ständig in einem Entwicklungs- und Fortschreitungsprozess. Doch der Fortschreitungsprozess beinhaltetet nicht immer positive Entwicklungsprozesse. Durch die sündige Natur des Menschen schreitet er ständig von Gott fort.

 

Fortschreitungsprozess nach dem Sündenfall.

Garden Eden - Der Sündenfall

Adam und Eva übertraten das Gebot Gottes, nicht von dem Baum der Erkenntnis zu essen und die Folge war, dass sie sich von Gott fortbewegten, und sich hinter Bäumen vor Gott versteckten. 1.Mo. 3,8

Kain übertrat das Gebot der richtigen Gottesanbetung. Als Folge der Zurechtweisung Gottes füllte sich sein Herz mit Rebellion, Eifersucht und Hass. Später übertrat er das Gebot des Lebenserhaltens (später als das 6. Gebot definiert) und erschlug seinen gerechten Bruder Abel. Die Folge war Lüge gegenüber Gott und das (Hin-)Fortschreiten vom Angesicht des Herrn.

Durch das Übertreten der Gebote Gottes entfernt sich der sündige Mensch immer weiter von Gott. Infolgedessen entfernen bzw. verändern sich seine Moralvorstellungen, Gedanken, Ethik, Empfinden gegenüber Gerecht und Ungerecht, Erkenntnis, Weisheit und alle weiteren kognitiven Prozesse. Diese Veränderungen haben natürlich auch auf wissenschaftliche Erkenntnisse einen Einfluss. Hierzu schauen wir uns ein prominentes Beispiel vor der Sintflut an.

 

Fortschreitungsprozess vor der Sintflut

Arche Noah - Die Sintflut

Etwa 1536 Jahre nach dem Sündenfall fing Noah an, die Botschaft eines herannahenden Gerichtes zu verkündigen. Er baute ein riesiges Boot, in dem Menschen, Vieh und Versorgungsgüter Platz fanden. Seine 120 Jahre währende Verkündigung schien jedoch nur Kopfschütteln verursacht zu haben. Denn im Hintergrund hatte sich eine hochentwickelte Wissenschaft gebildet, die den von Noah angekündigten Sachverhalt genauestens erforscht hatte. Die Wissenschaftler hatten sehr viele Szenarien durchüberlegt und waren zum Schluss gekommen, dass es eine derartige Sintflut gar nicht geben kann. Aus 1.Mo. 2,5-6 kann man den Hinweis entnehmen, dass es bis zur Sintflut den Regen, den wir kennen, gar nicht gab. 1.Mo. 2,6 gibt den Hinweis, dass die Vegetationswelt so exakt aufeinander abgestimmt war, dass ein Nebel ausreichte, um den Wasserhaushalt aller Pflanzen zu gewährleisten. Der Morgentau ist bis heute noch ein wichtiger Faktor für die gesamte Tier und Pflanzenwelt.

Die vor der Sintflut lebenden Menschen beriefen sich darauf, dass die Naturgesetze jahrhundertelang unverändert geblieben und die Jahreszeiten regelmäßig wiedergekehrt waren. Noch nie hatte es geregnet. Nur Nebel oder Tau feuchteten die Erde. Die Flüsse waren bis dahin nie über die Ufer getreten, sie hatten ihre Wasser sicher zum Meer geführt. Feste Naturgesetze hielten die Gewässer vom Überfluten ihrer Ufer zurück. Aber diese kritischen Denker sahen darin nicht die Hand Gottes, der zu den Wassern gesagt hatte: “Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter.” Hiob 38,11. PP 73.2

Die hochentwickelte Wissenschaft zur Zeit Noahs versagte kläglich, obwohl die Menschen mit einem unglaublich großen Wissensvermögen über die damaligen Naturwissenschaften und Naturgesetze gesegnet waren. Damals wurden die Menschen über 900 Jahre alt! Sie hatten Jahrhunderte Zeit, um Naturphänomene und Gesetzte zu beobachten und zu studieren. Doch sie konnten nichts annehmen, was wider ihrem Kenntnisstand schien. Sie kannten keinen Regen und so schlussfolgerten sie, dass es eine Sintflut nicht geben könnte. In 1.Mo. 3,24 erfahren wir, dass der Ausgang des Garten Eden von Cherubim bewacht wurde. Selbst wenn die Menschen den Worten Noahs aufgrund des vorherrschenden wissenschaftlichen Kenntnisstandes Misstrauen entgegenbrachten, hätten sie sich selbst bei den Cherubim vergewissern können (Siehe PP 39,2). Doch der Mensch entfernte und entfremdete sich von Gott und seinen Ratschlägen und Gesetzen, bis die Arche ihre Türen schloss. Selbst das mysteriöse Verhalten der Tiere, welche paarweise geordnet in die Arche marschierten, konnte ihrem Wissenschaftsglauben keinen Zweifel abgewinnen – und falls doch, so war der Druck der Mitmenschen viel zu hoch, um sich öffentlich mit Hohn und Spott überhäufen zu lassen.

 

Fortschreitungsprozess nach der Sintflut

Das unrühmliche und hoch verlustbehaftete Irren der wissenschaftlichen Prognosen vor der Sintflut führte leider nicht zu einem Umdenken nach der Sintflut. Auch nach der Sintflut verließ sich der Mensch auf seine eigenen (Er-)kenntnisse und Fähigkeiten. Gott schloss einen Bund mit Noah und der Erde und zeigte an, dass es eine globale Flut nie mehr geben werde. Doch der wissenschaftliche Konsens, der nun auf sein zukünftiges Überleben aus war, gebot den Einwohnern, auf Nummer sicher zu gehen und für die nächste Flut mit einem Turm gewappnet zu sein, der alle umliegenden Berge übertreffen sollte. Ein Turm, so war das Ziel, der bis zum Himmel hinaufragt. Der Verlauf der armseligen und bedauerlichen Geschichte verdeutlichte stark die Notwendigkeit eines dezentralisierten wissenschaftlichen Forschungszugangs. Mit den Worten:

… „Siehe, sie sind ein Volk, und sie sprechen alle eine Sprache, und dies ist [erst] der Anfang ihres Tuns! Und jetzt wird sie nichts davor zurückhalten, das zu tun, was sie sich vorgenommen haben.
Wohlan, lasst uns hinabsteigen und dort ihre Sprache verwirren, damit keiner mehr die Sprache des anderen versteht!“ 1.Mo. 11,6-7

unterbrach Gott das Ansinnen der globalisierten Gesellschaft. Für die nachfolgenden Jahrtausende sollte wissenschaftliche Erkenntnis und Fortschritt nur noch Stückwerk sein und nur Teile der Welt beeinflussen. Dies wird beispielsweise am Bau von Pyramiden sehr deutlich. Gott sei Dank dafür! Durch den Umstand, dass die Menschen nach der Sintflut Generation für Generation stark an Lebenskraft und Lebenslänge verloren haben sowie durch die sprachliche Zerschlagung von Wissensansammlung ist es Gott gelungen, die rebellierende und sündige Welt diesmal länger als etwa 1656 Jahre (Zeitspanne von der Schöpfung bis zur Sintflut) durch die Erdzeitalter zu führen.

Turmbau zu Babel

Bibelforschung zur Zeit Jesu

4000 Jahre der Beobachtung und Nachforschung (u.a. in der Schrift) musste die Menschheit bewältigen und sich gedulden, bis der verheißene Messias in die Welt hineingeboren wurde. Unzählbar viele Verheißungen und Prophezeiungen auf den kommenden Messias wurden im Tanach (Altes Testament) verankert. Sie sollten sicherstellen, dass beim größten kommenden Weltereignis keiner im Dunkeln oder im Zweifeln stehenbleiben musste. Über 60 prominente messianische Verheißungen weisen auch heute noch Menschen zu Christus, da eine zufällige Erfüllung nicht als möglich einzuordnen ist. Doch obwohl die damaligen hochgebildeten Bibelwissenschaftler, Hohepriester, Pharisäer und Sadduzäer große Teile – wenn nicht das gesamte Alte Testament – auswendig konnten, wandelten die meisten hochgebildeten Bibelwissenschaftler im Dunkeln. Textstellen wie Mt. 3,7; 6,2-16; 12,34; 22 verdeutlichen dies. Obwohl der Sohn Gottes das Licht der Welt verkörpert und die Welt mit Wahrheit erhellte, sind die meisten Gelehrten von ihm fortgeschritten. (Mt. 12,14) 

„Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse.“ Joh. 3,19.

Das Wort Gottes im Kreuzfeuer der modernen Wissenschaft

In den vorangegangenen Abschnitten konnten wir immer wieder das gleiche Muster entdecken. Obwohl das Wort Gottes zu allen Zeiten nur von einer starken Minderheit vertreten und verfochten wurde, hat es den Gläubigen immer Halt, Zuversicht und einen sicheren Kurs garantiert. Während die weltliche Wissenschaft und Forschung mit ihren hochtechnologisierten Hochkulturen immer einem Aufleben und Untergang unterworfen war, blieb das Wort Gottes durch alle Zeiten unverändert – ein verlässlicher Anker.  Es ist nicht neu zu entdecken, dass sich die Bibel gegen breitflächige Behauptungen der Wissenschaft (welche genauso einem Aufleben und Ableben unterworfen sind – jeder Wissenschaftler kann das beim Beobachten der Theoriebildungszyklen in allen Wissenschaftsbereichen beobachten) behaupten muss.

 

Wie stellt sich die Bibel beispielsweise gegen die Evolutionstheorie?

Evolutionstheroie

 In diesem Artikel wird die Evolutionstheorie als Beispiel herausgegriffen, weil hier der Konsens der Wissenschaft ziemlich eindeutig ist und sich die Theorie über die meisten – wenn nicht über alle – Wissenschaftszweige erstreckt und diese beeinflusst. 

Jer. 2,27-28: „[D]ie zum Holz sagen: Du bist mein Vater, und zum Stein: Du hast mich gezeugt. Denn sie kehren mir den Rücken zu und nicht das Angesicht. Aber wenn die Not hergeht, sprechen sie: Auf, und hilf uns! Wo sind aber dann deine Götter, die du dir gemacht hast? Heiße sie aufstehen; lass sehen, ob sie dir helfen können in deiner Not! Denn so manche Stadt, so manchen Gott hast du, Juda.“

Wir sehen hier, dass selbst das Volk Gottes an einen Vorläufer der Evolutionstheorie geglaubt hat. Wer denkt, die Evolutionstheorie sei neu, kennt seine Bibel nur ungenügend. Texte, wie dieser in Jeremia 2, belegen, dass das Konzept „Der Mensch stammt vom Stein ab“ jenseits von neu ist und mehr oder weniger wahrscheinlich in allen Kulturen Einklang gefunden hat. Auch heute sind sich die Wissenschaftler einig, dass ein Urknall, ein „Steinereignis“, Leben gezeugt oder in Gang gebracht hat. Treffender, als in Jer. 2,27, könnte man es wohl nicht mehr auf den Punkt bringen. Das Konzept der Evolutionstheorie wird auch durch Paulus in Röm. 1,23 aufgegriffen. 

Gen. 1,26-27; 5,1; 6,2; 9,6 verdeutlichen eindrücklich, dass Gott den Menschen im Bilde Gottes erschuf. Doch Röm. 1,23 macht deutlich, dass der Mensch die Herrlichkeit, sich selbst Sohn Gottes nennen zu dürfen, eintauschte und sich lieber als Nachfahre von kriechenden und vierfüßigen Tieren sieht. Wir sehen ein weiteres Prinzip: Sünde vernebelt nicht nur die Wahrnehmung und die Gedanken, sowie das Empfinden von Wahrheit und Unwahrheit, sondern erniedrigt den Menschen auf eine tierische Ebene mit tierischen Trieben. 

 

Die Folgen der modernen Wissenschaft, die sich über die Bibel erhebt

„In diesem Geschlecht gibt es viele, deren Augen durch den Glanz menschlicher Spekulationen, fälschlich „Wissenschaft“ genannt, geblendet werden, so daß sie das Netz nicht wahrnehmen und so bereitwillig hineinlaufen, als wären ihre Augen verbunden. Gott beabsichtigte daß der menschliche Verstand als eine Gabe seines Schöpfers betrachtet und im Dienst der Wahrheit und Gerechtigkeit eingesetzt werden sollte; wenn aber Stolz und Ehrgeiz gepflegt werden, wenn Menschen ihre eigenen Ansichten über das Wort Gottes erheben, dann kann der Verstand größeren Schaden anrichten als die Unwissenheit. So wird die falsche Wissenschaft der gegenwärtigen Zeit, die den Glauben an die Heilige Schrift untergräbt, ebenso wirksam helfen, der Annahme des Papsttums mit seinen einnehmenden Gebräuchen den Weg zu bereiten, wie im Mittelalter das Vorenthalten von Erkenntnissen zu seiner Erhöhung beitrug.“ GK 573.2

 

Bibeltexte, welche den Kontrast menschlicher Errungenschaften und (Er-)kenntnisse gegenüber Gottes Wahrheiten weiter verdeutlichen. 

Denn es steht geschrieben: »Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen«. Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? 1.Kor. 1,19-20

Wir reden allerdings Weisheit unter den Gereiften; aber nicht die Weisheit dieser Weltzeit, auch nicht der Herrscher dieser Weltzeit, die vergehen, 1.Kor. 2,6

Nichts als Toren sind die Fürsten von Zoan, die weisen Ratgeber des Pharao; ihr Ratschlag hat sich als töricht erwiesen. Wie könnt ihr denn zum Pharao sagen: Ich bin ein Sohn der Weisen, ein Sohn der uralten Könige? Wo sind denn deine Weisen? Sie sollen dir doch verkünden und erkennen, was der HERR der Heerscharen über Ägypten beschlossen hat! Die Fürsten von Zoan sind zu Narren geworden, getäuscht sind die Fürsten von Noph; die Anführer seiner Stämme haben Ägypten irregeführt. Der HERR hat einen Taumelgeist unter sie ausgegossen, sodass sie Ägypten in all seinem Tun irreführen, wie ein Trunkener herumtaumelt in seinem Erbrochenen. Jes. 19,11-14

[S]iehe, so will auch ich künftig mit diesem Volk wundersam, ja überaus wundersam und verwunderlich umgehen; und die Weisheit seiner Weisen soll zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen unauffindbar sein. Wehe denen, die [ihren] Plan vor dem HERRN tief verbergen, damit ihre Werke im Finstern geschehen, die sprechen: Wer sieht uns, oder wer kennt uns? O eure Verkehrtheit! Soll denn der Töpfer dem Ton gleichgeachtet werden oder das Werk von seinem Meister sagen: »Er hat mich nicht gemacht«? Oder soll das Geschöpf von seinem Schöpfer sagen: »Er versteht es nicht«? Jes. 29,14-16
[D]er die Zeichen der Schwätzer vereitelt und die Wahrsager zu Narren macht; der die Weisen zum Widerruf zwingt und ihr Wissen zur Torheit macht; Jes. 44,25
Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden. Röm. 1,21-22
[E]r fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen. Hiob 5,13

Siehe, der hat Böses im Sinn; mit Unglück ist er schwanger und wird Lüge gebären.… Ps. 7,14-15

Weitere Texte: Ps. 9,15-16; Ps. 141,10; Ex. 18,11; Spr. 21,30; 1.Kor. 4,6; Eph. 4,14; Jak. 3,15

Quellenverzeichnis:

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