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Welche Assoziationen kommen dir in den Kopf, wenn du den Begriff „Heiligtum“ hörst?

Dem ein oder anderen Leser mag ein Gebäude, bzw. ein Konzept in den Sinn kommen, das unserer heutigen Lebenswelt zunächst sehr fremd und fern erscheint.

Dieser Artikel soll helfen, das Konzept des Heiligtums von damals und von heute besser zu verstehen und in den eigenen Glaubensalltag miteinzubeziehen.

Wo wird das Heiligtum in der Bibel erwähnt?

  • Während der Wüstenwanderung: Stiftshütte
  • Tempelbau unter König Salomo
  • Wiedererrichtung des Tempels unter Esra
  • Vision des Propheten Daniel (2300 Abende + Morgende bis zur Wiederweihung des Heiligtums im Jahre 1844)
  • Zu Lebzeiten Jesu: Aufenthalt im Tempel; Reinigung des Tempels von Händlern; Vorhang zum Allerheiligsten reißt bei seinem Tod entzwei
  • Paulus: Körper als „Tempel/Heiligtum“
  • Hebräerbrief: Jesus als Hohepriester
  • Offenbarung: Räucheraltar mit den Gebeten der Heiligen
  • und noch viele mehr

 

Wir sehen anhand dieser Beispiele, dass sich das Konzept des Heiligtums wie ein roter Faden durch die gesamte Bibel zieht. Dies zeigt, dass es ein Konzept von besonderer Bedeutung sein muss, das es sich lohnt genauer zu studieren.

Der Eingang

Bibeltexte: 

  • 2.Mo. 27, 16-17
  • 1.Mo. 7, 16
  • Joh. 10, 1
  • Joh. 10, 7
  • Offb. 3, 20

Beschreibung:

  • Vorhang mit einer Länge von 20 Ellen (ca. 10m)
  • Material: blauer und roter Purpur, Karmesin, Leinen
  • 4 silberne Säulen

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Tür als Möglichkeit zur Rettung/ Erlösung
  • Zutritt zum Schafstall (Gemeinde) und damit zum Hirten nur über die Tür möglich 
  • Jesus als Tür
  • Herzenstür muss geöffnet werden, um ewiges Leben zu bekommen

–> Eingang zur Erlösung: Bekehrung

Der Brandopferaltar

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 27, 1-8
  • 2. Mo. 29, 36
  • Röm. 12, 1
  • Eph. 5, 2
  • Hebr. 7, 27

Beschreibung:

  • Kiste aus Akazeinholz mit Erz überzogen
  • 5 Ellen lang, 5 Ellen breit, 3 Ellen hoch (ca. 2,5m x 2,5m x 1,5m)
  • an jedem Eck ein Horn
  • Gitter innerhalb der Kiste („Grill“)
  • Tragestangen zum Transport

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Sühnung von Schuld durch Brandopfer
  • Jesus als Schlachtopfer für unsere Sünden

–> Brandopferaltar: Sündenvergebung

Das Waschbecken

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 30, 18-21
  • 4. Mo. 8, 7
  • Mt. 3, 11
  • Joh. 13, 4-5
  • Offb. 7, 14 

Beschreibung:

  • Becken mit Gestell aus Bronze gefüllt mit Wasser
  • Zum Waschen der Hände und Füße vor dem Betreten des Heiligen (Missachtung führt zum Tod)

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Wasser als Symbol der Reinigung von Schuld und Sünde (vgl. Taufe bzw. Fußwaschung)
  • Jesus als lebendiges Wasser renigt uns von Schuld
  • Äußerliches Zeichen der Reinheit

–> Waschbecken: Taufe

Der Schaubrottisch

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 25, 23-30
  • 2. Mo. 26, 36
  • 2. Mo. 16, 4
  • 5. Mo. 8, 3; Mt. 4, 4
  • Mt. 26, 26
  • Joh. 6, 33-51

Beschreibung:

  • Tisch mit einer Länge von 2 Ellen, Breite von 1 Elle und Höhe von 1,5 Ellen (ca. 1m x 0,5m x 0,75m)
  • überzogen mit Gold
  • goldner Kranz um den Tisch (eine Handbreite hoch)
  • Allezeit sollten Schaubrote auf dem Tisch liegen
  • 2 Reihen mit jeweils 6 Broten
  • Brote wurden jeden Sabbat ausgetauscht

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Jesus als Brot der Welt
  • Brot symbolisiert Abhängigkeit des Menschen von (geistlicher und leiblicher) Nahrung
  • Brot als Wort Gottes

–> Schaubrottisch: Bibelstudium

Der Leuchter

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 25, 31-39
  • 2. Mo. 26, 36
  • Mt. 5, 16
  • Joh. 8, 12
  • Offb. 1, 12-20
  • Sach. 4, 2-6

Beschreibung:

  • Leuchter aus reinem Gold
  • 3 Arme rechts, 3 Arme links + Mittelarm = 7 Arme
  • an jedem Arm 3 Knäufe mit Mandelblüten; am Mittelarm 4 Knäufe

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Jesus als Licht der Welt
  • Auftrag der Gemeinde: Licht sein
  • Leuchter als Gemeide/ Nachfolger Jesu
  • Öl als Leuchtmittel –> Heiliger Geist

–> Leuchter: Zeuge sein in der Welt; Erfülltsein mit dem Heiligen Geist

Der Räucheraltar

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 30, 1-9
  • Ps. 141, 2
  • Jer. 18, 15
  • Offb. 5, 8
  • Offb. 8, 4

Beschreibung:

  • Kiste aus Akazienholz mit reinem Gold überzogen
  • 1 Elle lang und breit; 2 Ellen hoch (ca. 0,5m x 0,5m x 1m)
  • vor dem Vorhang zum Allerheiligsten

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Gebete der Kinder Gottes als Räucheropfer/ Weihrauch

–> Rücheraltar = Gebet

Die Bundeslade

Bibeltexte:

  • 2. Mo. 25, 10-22
  • 5. Mo. 10, 2
  • 5. Mo. 31, 25
  • Hebr. 9, 4
  • Offb. 11, 19

Beschreibung:

  • verschließbare Kiste aus Akazienholz (2,5 Ellen lang, 1,5 Ellen breit und 1,5 Ellen hoch (1,25m x 0,75m x 0,75m))
  • innen und außen mit Gold überzogen
  • Ringe und Tragestangen zum Transport
  • 2 Cherubim auf dem Deckel
  • Inhalt: 2 Tafeln mit 10 Geboten, Krug mit Manna, Stab des Aaron
  • allein Hohepriester darf 1x im Jahr zur Bundeslade treten

Übertragene symbolische Bedeutung:

  • Bund Gottes mit seinem Volk
  • Gegenwart Gottes
  • Gesetz Gottes

–> Bundeslade: Gegenwart und Gesetz Gottes

Übertragung auf das Leben eines Christen heute

Die Elemente, die uns bei einem Durchgang durch das Heiligtum begegnen, lassen sich auf den Glaubensweg eines Christen übertragen.

Ein Glaubensleben beginnt mit der Bekehrung. Der Mensch betritt den Weg des Glaubens durch die Tür der Bekehrung. Er trifft eine bewusste Entscheidung für Gott und gehört damit zur Schafherde des Hirten, die in einem von der Welt abgesonderten Bereich weidet. 

Wenn der Mensch seinen Weg des Glaubens fortsetzt, gelangt er zum Brandopferaltar. Dort wird er mit dem makellosen Lamm konfrontiert, das für seine Sünden gestorben ist. Er erfährt Vergebung für seine Sünden, indem er den Opfertod Christi für sich in Anspruch nimmt.

 Nachdem dem Gläubigen seine Sünden vergeben wurden, bedarf es einer äußerlich sichtbaren Handlung, die diese Reinwaschung besiegelt: die Taufe. Der Mensch beginnt ein neues Leben, rein von Sünde und Schuld. 

Leider bleiben die meisten Christen im Vorhof stehen. Sie bekehren sich, erfahren Vergebung für ihre Sünden und lassen sich taufen. Darauf ruhen sie sich auf und verpassen dabei, dass es beim Christsein noch so vieles mehr zu entdecken gibt:

Der Mensch hat nun alle Voraussetzungen erfüllt, um den Vorhof zu verlassen und in das Heilige vorzudringen – er kann sich Gott weiter nahen. Dort begegnen ihm drei Elemente, die sein Glaubensleben und seine Gemeinschaft mit Gott am Leben erhalten und wachsen lassen: Das tägliche Bibelstudium von Sabbat zu Sabbat (Schaubrottisch), das Zeugnisgeben und Lichtsein durch den Heiligen Geist für andere Menschen (Leuchter) und das stetige Gebet (Räucheraltar). Besonders hervorzuheben ist dabei das Gebet. Der Räucheraltar befindet sich direkt vor dem Vorhang zum Allerheiligsten – zur direkten Gegenwart Gottes. Es bildet somit die Brücke von unserem irdischen Leben und Alltag in die direkte Gegenwart Gottes. 

Ein Mensch, der das Bibelstudium, das Lichtsein durch den Heiligen Geist und das Gebet beharrlich umsetzt, darf immer wieder in die Gegenwart Gottes vor die Bundeslade treten. Er wird als natürliche Folge dieser göttlichen Gegenwart in seinem Leben die Gebote halten und den Charakter Gottes dadurch immer tiefer entdecken und wiederspiegeln.

Gott ließ das Heiligtum bauen, „damit ich in ihrer Mitte wohne“ (2. Mo. 25, 8). Er möchte, dass wir die Möglichkeit nutzen, in seine Gegenwart zu treten und anhand des Heiligtums und dessen Geräten lernen, wie unser Leben als Christen aussehen kann.

In welchem Teil des Heiligtums befindest du dich? Nimmst du dir täglich  Zeit, durch den Vorhof und das Heilige in die Gegenwart Gottes – ins Allerheiligste – zu treten? An welchem Gegenstand im Heiligtum solltest du in Zukunft mehr Zeit verbringen, statt schnell daran vorbeizugehen?

 

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