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Ihr Ursprung, ihre Geschichte und ihre Stellung in der Welt.

Die Bibel enthält den Beweis ihres göttlichen Ursprungs in sich selbst. Kein anderes Buch kann das Fragen des Geistes beantworten oder das Sehnen des Herzens befriedigen wie die Bibel. Sie ist jedem Zeitalter und jedem Lebensverhältnis angepasst und ist voll jener Erkenntnis, die das Gemüt erleuchtet und die Seele heiligt. Die Bibel offenbart uns den lebendigen Gott. Wenn im Glauben angenommen, hat sie Macht, das Leben umzubilden. Beständig hat Gott über sie gewacht und sie der Welt erhalten.

 

Wie, wann und warum geschrieben?

Als nach der Sintflut die Menschen sich mehrten und Finsternis sich wieder auf die Welt herabsenkte, schrieben heilige Menschen, getrieben vom Geiste Gottes. So redete Gott zu seinem Volk und durch dasselbe zu der Welt, damit die Erkenntnis Gottes und seines Willens nicht von der Erde verschwinden möchte.

Dieses Werk ging Jahrhunderte lang vor sich, bis Christus, der verheißene Same, erschien. Mit ihm und der von ihm und seinen Aposteln verkündigten Botschaft des Lichtes und des Heils schloss die Bibel, so dass das Wort Gottes dann vollständig war.

 

Ursprüngliche Schriften und Übersetzungen.

Die alttestamentlichen Schriften wurden zuerst in der hebräischen Sprache auf Pergament-, Leinwand- oder Papyrusrollen geschrieben. Diese wurden später in das Griechische übersetzt. Die älteste dieser Übersetzungen, die als die Septuaginta oder „Übersetzung der Siebenzig“ bekannt ist, wurde für die Alexandrinische Bibliothek zu Alexandrien von 70 gelehrten Juden unter dem Schutze des Ptolemäus- Philadelphus ungefähr im Jahre 284 v. Chr. angefertigt. Der ursprüngliche Befehl zu dieser Übersetzung soll von Alexander dem Großen gegeben worden sein, der auf einem vorhergehenden Besuche zu Jerusalem im Jahre 332 v.Chr. aus dem Buche Daniel erfahren hatte, dass Griechenland Persien stürzen sollte. (Josephus’ ,,Altertümer“, Buch 11, Kap. 4, Par. 5.) Dies war die zur Zeit Christi benutzte Übersetzung.

Das ganze Neue Testamen war ursprünglich in der griechischen Sprache geschrieben, ausgenommen Matthäus, das zuerst hebräisch geschrieben und später ins griechische übersetzt wurde.

Zu früher Zeit schon wurden von verschiedenen Personen lateinische Übersetzungen von der Septuaginta sowohl wie vom griechischen Neuen Testament angefertigt, und die sorgfältiger ausgearbeitete lateinische Vulgata, die vollständige Bibel, wurde in den Jahren 383 – 405 n. Chr. heraus gegeben.

 

Die Buchdruckerkunst und die Bibel

Da die Buchdruckerkunst jedoch noch unbekannt war, konnten Exemplare der Bibel nur auf den langsamen, mühevollen und kostspieligen Wege des Abschreibens hergestellt   werden. Dieses beschränkte notwendigerweise ihre Verbreitung, und was noch schlimmer war, ihre erleuchtenden und rettenden Wahrheiten waren Jahrhunderte lang unter den Irrtümern, dem Aberglauben und dem Abfall des dunklen Mittelalters verborgen. Zu dieser Zeit wußte das gewöhnliche Volk wenig von ihrem Inhalt.

Aber mit der Erfindung der Buchdruckerkunst ungefähr um die Mitte dEst. 15. Jahrhunderts und mit dem Anbruch der großen Reformation im darauffolgenden Jahrhundert trat die Bibel in ein neues Zeitalter ein, was den Weg für die schließliche Verkündigung des Evangeliums in aller Welt bahnte.

Von nicht wenig Bedeutung ist die Tatsache, dass das erste von beweglichen Typen gedruckte Buch die lateinische Bibel war, die im Jahre 1456 von der Presse Johann Gutenbergs zu Mainz, Deutschland, kam, von welcher im Jahre 1911 in der Stadt New York ein Exemplar für $50.000 verkauft wurde — den höchsten Preis, den man je für ein einzelnes Buch bezahlt hat.

 

Die Bibel in den Sprachen des Volkes.

Bis jetzt war die Bibel jedoch nur in den alten Sprachen gedruckt worden, die vom gewöhnlichen Volke wenig verstanden wurden. Ohne das Wort Gottes in den Händen der Leute, wurde der unter ihnen gesäte Same leicht vernichtet. „O,“ sagten die Befürworter seiner reinen Lehren, „wenn die Leute das Wort Gottes nur in ihrer eigenen Sprache hätten, dann würde dies nicht der Fall sein! Aber ohne dasselbe wird es unmöglich sein, die Laien in der Wahrheit zu begründen.“

,,Und warum sollten sie dieselbe nicht in ihrer eigenen Sprache besitzen?“ dachten sie. Moses schrieb in der Sprache des Volkes seiner Zeit; die Propheten redeten in der Sprache, die den Leuten bekannt war, an die sie sich richteten, und das Neue Testament war in der damals in der römischen Welt gesprochenen Sprache geschrieben. Die Übersetzung der Bibel ins Englische von John Wycliff im Jahre 1880 war das Hauptereignis am Anfange der Reformation. Es bereitete auch den Weg vor für die Wiederauflebung des Christentums in England. und für die daraus folgende Verbreitung des Wortes Gottes über die ganze Welt.

Eine solche Übersetzung zu jener Zeit anzufertigen, sagt Reander, erforderte einen kühnen Geist, den keine Gefahr zurückschrecken konnte. Wycliff wurde wegen seiner Arbeit von verschiedenen Seiten angegriffen, weil er, wie behauptet wurde, „unter dem Volke ein Buch einführte, das ausschließlich für den Gebrauch der Priester bestimmt war.“ In der allgemeinen Anklage wurde erklärt, „dass das Evangelium auf diese Weise dem Laientum und den Frauen, welche lesen konnten, zugänglicher gemacht wurde, als es vorher den gelehrtesten Geistlichen gewesen war, und das auf diese Weise die Evangeliumsperle hinausgeworfen und von den Schweinen zertreten werde.“ Im Vorwort seiner Übersetzung ermahnte Wycliff alle Leute, die Heilige Schrift zu lesen.

Ein erhabenes und freudiges Gefühl erfüllte das Herz des großen deutschen Reformators, als er als zwanzigjähriger Jüngling beim Besichtigen von Bänden in der Universitätsbibliothek zu Erfurt zum ersten Male in seinem Leben ein vollständiges Exemplar der Bibel in den Händen hielt. „O Gott,“ flüsterte er, „könnte ich nur ein Exemplar dieses Buches besitzen, so wollte ich um keinen anderen Schatz bitten!“ Etwas später fand er in einem Kloster eine angekettete Bibel. Zu ihr hatte er beständig Zutritt.

Aber alle diese Bibeln, hier wie auch in anderen Ländern, ausgenommen in England, waren in den alten Sprachen geschrieben und konnten nur von den Gebildeten gelesen werden. „Warum,“ dachte Luther, „soll das lebendige Wort nur auf die toten Sprachen beschränkt sein?“ Wie Wycliff beschloss er deshalb, seinen Landsleuten die Bibel in ihrer eigenen Sprache zu geben. Dieses tat er; sein Neues Testament erschien im Jahre 1522 und die vollständige Bibel, sein Meisterwerk, im Jahre 1534.

Von den Gedanken ergriffen, dass das Volk die heilige Schrift in seiner Muttersprache lesen sollte, gab William Tyndale im Jahre 1525 gleichermaßen den Engländern seine Übersetzung des Neuen Testaments und später Teile des Alten Testaments. Sein sehnlicher Wunsch, dass sie die Bibel kennen sollten, war in seiner Aussage ausgedrückt, dass wenn Gott sein Leben erhalten werde, er verursachen würde, dass der Knabe hinter dem Pfluge mehr von der heiligen Schrift wissen würde wie die Geistlichen seiner Zeit.

Die erste gedruckte vollständige englische Bibel war die von Miles Coverdale, die im Jahre 1535 zu Zürich, Schweiz, gedruckt wurde. Bald darauf erschienen Matthews und Taverners Bibel und die auf Anregung Thomas Cromwells, Earl of Essex, hergestellte sog. Große Bibel. So fing das Licht von neuem an, hervorzustrahlen, jedoch nicht ohne Widerstand.

 

Bibelverbrennungen

Wie Jojakim, der König von Juda, und die Fürsten unter dem Könige Zedekia durch die Verbrennung der Schriften Jeremias und Gefangensetzung des Propheten in einem Kerker ihre Verachtung vor Gott ausdrückten (Jer. 36,20-23; 38,1-6), so suchten jetzt die Menschen die steigende Flut der Reform aufzuhalten, indem sie die Bibel und ihre Übersetzer verbrannten. Die Bibelverbrennungen begannen in England im Jahre 1527 mit der Zerstörung von Exemplaren der Antwerpener Ausgabe von Tyndales Neuem Testament am St. Paulskreuz in London, worauf die Verbrennung einer zweiten Ausgabe im Jahre 1530 folgte. Ein wenig später fanden in großem Maßstabe Verbrennungen der Schriften und Übersetzungen Wycliffs, Tyndales, Basils, Barnes’, Coverdales und anderer statt.

Im Jahre 1428 n. Chr., 43 Jahre Nach dein Tode Wycliffs, wurden auf Befehl des Konzils zu Konstanz seine Gebeine ausgegraben und verbrannt. Am 6. Oktober 1536 wurde Tyndale auf Befehl Karls des Fünften von Deutschland zu Pilvorde in der Nähe von Brüssel erdrosselt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. ,,Wenn Luther nicht widerrufen will,“ schrieb Heinrich der Achte von England, „so sollen er und seine Schriften den Flammen preisgegeben werden.“

Dies war unter der damals herrschenden geistlichen Tyrannei das Schicksal vieler, die für Gott und sein Wort auftraten.

 

Das Wort nicht gebunden.

Aber das Wort Gottes konnte nicht auf immer gebunden werden. Bei dem Versuche, seine Verbreitung zu verhindern, entdeckten die Menschen bald, dass sie ein Werk unternommen hatten, das weit über ihre Kräfte hinausging.

Die Bibel hatte in den Herzen des Volkes tiefe Wurzel gefasst. Was die Könige und Prälaten zu unterdrücken und zu vernichten versucht hatten, das begannen Könige und Prälate jetzt zu pflegen und zu fördern.

H. P. Warren sagt in seinen Erzählungen aus der englischen Geschichte: „Auf Cromwells Rat ordnete Henry an, dass eine Übersetzung der Bibel ins Englische angefertigt und jede Kirche mit einem Exemplar versehen werde. Es waren vorher schon englische Übersetzungen vorhanden, aber dieselben im allgemeinen nicht in den Händen des Volkes und waren nur im geheimen und mit Furcht gelesen worden“. Cromwell ernannte dann Cranmer und die Bischöfe, um die Bibel zu revidieren und sie ohne Anmerkungen oder Auslegungen herauszugeben, und im Jahre 1539 wurde in einer jeden Gemeinde ein Exemplar der englischen Bibel an ein Lesepult gekettet. Von jener Zeit an hat das Drucken und der ungehinderte Verkauf der Bibel nie aufgehört.

Charles S. Coffin sagt in seinem Werke „Story of Liberty“: „Das Volk lauschte beim Lesen des Wortes Gottes mit Bewunderung und Freude. Es fing an, du denken, und wenn die Menschen zu denken anfangen, dann nehmen sie einen Schritt zur Freiheit. Sie  sehen, dass die Bibel ihnen Rechte gibt, die ihnen bisher versagt worden waren – die Rechte, zu denken und sich Kenntnisse anzueignen. Schulen werden gegründet, Männer und Frauen, die bis dahin keinen Buchstaben des Alphabets gekannt haben, erlernen das Lesen; Kinder lehren ihre Eltern. Es ist der Anfang eines neuen Lebens, eine neue Ordnung der Dinge in der Gemeinschaft – der Anfang der Freiheit.“

 

Die Bibel in der ganzen Welt.

Schließlich wurden in England, in Amerika und in vielen andern Ländern Europas die großen Bibelgesellschaften gegründet, um die Bibel in der ganzen Welt zu verbreiten und sie jeder Nation, jedem Geschlecht, jeder Zunge und jedem Volke in ihrer eigenen Sprache zu geben. Die Britische und Ausländische Bibelgesellschaft hatte von ihrer Gründung im Jahre 1804 an bis zum Jahre 1912 die Bibel oder Teile davon in 440 Sprachen und Dialekten gedruckt und im ganzen 53.274.516 ganze Bibeln, 84.059.610 Neue Testamente und 89.816.644 Teile der Bibel, zusammen 227.150.770 Exemplare, herausgegeben.

Die Gesamtausgabe der Amerikanischen Bibelgesellschaft in den 96 Jahren seit ihrer Gründung, von 1816 bis 1912, beträgt 96.219.105 Exemplare. Sie druckt jetzt die Bibel in über 100 Sprachen. Diese Bibelgesellschaften, die größten ihrer Art, sind nur zwei von den 27, welche die Bibel verbreiten.

In dieser Weise wird die Welt mit dem Worte Gottes versehen, ehe die letzte Evangeliumsbotschaft allen Menschen verkündigt wird und das Ende der Herrschaft der Sünde und die Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit anbricht. „Und es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt zu einem Zeugnis über alle Völker, und dann wird das Ende kommen.“ Mt. 24,14.

Quellenverzeichnis:

  • Bibellesungen für den Familienkreis. Ein Studium der Bibel nach Gegenständen, systematisch geordnet für öffentlichen und privaten Gebrauch ; enthält 200 Lesungen, in denen beinahe 4000 Fragen über wichtige religiöse gegenstände beantwortet werden. Von einer großen Anzahl Bibelforschern ausgearbeitet (1923). neue, umgearb. und verm. Aufl. Brookfield, Ill. [u.a.]: Pacific Press.

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