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Hast du die Offenbarung schon einmal ganz durchgelesen? Hast du sie vielleicht schon wiederholt durchgelesen?

Wie dem auch ist; es besteht die Möglichkeit, dass du von den starken Bildern und großartigen Verheißungen tief beeindruckt worden bist. Vielleicht hast du dich aber auch gefragt, wie all die Teile des Buches zusammenpassen.

Auf den ersten Blick, und vielleicht auch auf den zehnten Blick, scheint die Offenbarung vielen Lesern das am schwersten verständ­liche Buch der ganzen Bibel zu sein. Wenn dies auch dir so geht, wird es dich überraschen zu erfahren, daß die Offenbarung wirklich eine sehr gute innere Ordnung hat. Die Offenbarung ist in der Tat das best-geordnete Buch der ganzen Bibel!

Um mit der Grundordnung der Offenbarung bekannt zu werden, wird nur wenige Seiten beanspruchen, und diese Seiten zu lesen, wird die Mühe wert sein. In kurzer Zeit können wir leicht die verständliche Symmetrie verstehen, die Ordnung, die alle scheinba­re Verwirrung vergessen lässt. Dabei gewinnen wir einen wertvollen Schlüssel, mit dessen Hilfe wir die Bedeutung des Buches verste­hen. Als eine extra Belohnung finden wir Antwort auf die oft gestellte Frage: „Was muss sich von den Prophezeiungen der Offen­barung noch erfüllen?•

Mit einer solchen reichen Belohnung vor uns, wollen wir einen Augenblick darüber nachdenken, wie die Offenbarung angeordnet ist.

PROPHETEN ALS POETEN.

Die Propheten im AT waren oft Poeten. Ein Beispiel dafür ist Dan. 9,24-27. Sie schrieben in ihrer eigenen Art von Poesie, natürlich nicht in der unseren. Sie ge­brauchten Parallelen und Kontraste, Akrostichons (die Anfangsbuch­staben, -silben oder -wörter der Verszeilen oder Strophen eines Gedichtes, die ein Wort oder einen Satz ergeben -z.B. das Lied: Befiehl du deine Wege… ), Chiasmen (Kreuzstellung von Satzglie­dern, z.B. ‚groß war der Einsatz, der Gewinn war klein‘; – nach dem griech. Buchstaben Chi = X: kreuzweise -) und ernste Wort­spiele. Manchmal drückten sie ihr Anliegen durch eine präzise Anzahl von Worten aus. In Dan. 9,24 gebraucht der Prophet 3 Zwei­ Worte-Phrasen, die er bedeutungsvoll mit 3 Drei-Worte-Phrasen verband. Das Verständnis literarischer Strukturen kann uns eine Hilfe sein beim Verstehen schwieriger Texte.

Es sollte uns nicht überraschen, daß Propheten Poeten sind. Poesie zu schreiben ist mit mehr Mühe verbunden als Prosa, und wenn es richtig geschieht, auch anziehender. Propheten, von

der Bedeutung ihrer Botschaften beeindruckt, gaben sich große Mühe, sie klar auszudrücken. Dazu half Gott, der sie mit den Botschaften inspirierte, ihnen bei der Abfassung derselben. Ver­gessen wir nicht, dass Johannes zu Pfingsten die Gabe der Sprache empfing. Apg. 1,12-14; 2,1-4. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich gut ausdrücken konntet

Die Offenbarung ist keine Poesie im Sinne des Liedes „Eine feste Burg ist unser Gott.“ Sie ist ein literarisches Kunstwerk. Sie ist Beredsamkeit in Wohlgestalt. Sie ist Inspiration, in Ordnung und Eleganz ausgedrückt.

ZAHLENMUSTER.

Beim Lesen der Offenbarung fällt uns das häufige Vorkommen der Zahl SIEBEN auf. Sieben Gemeinden, sieben Engel, sieben Siegel, sieben Posaunen, sieben Plagen, und weitere andere Sieben, einschließlich ungenannter, verborgener Sieben. Du könn­test dir eine eigene Aufstellung darüber machen: Zuerst die deut­lichen Vorkommnisse und dann die verborgenen.

Die DREI, VIER und ZWöLF spielt ebenfalls eine besondere Rolle. Die Siegel und Posaunen sind in Gruppen von 3 und 4 geteilt. Kap. 6 bis 11. Drei multipliziert mit vier ergibt zwölf Tore des Neuen Jerusalems. Kap. 21. Zwölf Stämme multipliziert mit zwölftausend die 144 000 in Kap. 7.

Bei unserem weiteren Studium werden wir in das innere Kunstwerk der einzelnen Abschnitte und Lieder schauen und die Bedeutung der dramatischen Symbole kennenlernen. Aber vielleicht ist der überzeugendste Beweis für die literarische Qualität der Offenb­arung die durchgehend angeordnete Darstellung in der Form eines  CHIASMUS.

OFFENBARUNG ALS EIN CHIASMUS.

Ein Chiasmus ist ein doppelte liste von verwandten Themen, in der die Ordnung der zweiten Liste in Opposition zur Ordnung der ersten Liste steht. In biblischer Zeit waren literarische Chiasmen sehr bekannt und wurden viel bewundert.

Wenn wir die Offenbarung am Ende von Kapitel 14 in zwei nicht ganz gleiche Hälften teilen, und wenn wir jede Hälfte in mehrere Abschnitte einteilen, finden wir, dass die Einteilungen jeder Hälfte angeordnet werden können in Paare, die einander verwandt sind, sich aber doch unterscheiden.

Um mit dem Chiasmus der Offenbarung bekannt zu werden, beginnen wir mit der Einführung zum Buch, dem Prolog, und mit dem Schluss, dem Epilog. Indem wir beide miteinander vergleichen, finden wir mehrere auffällig ähnliche Phrasen und Sätze, die in jedem von ihnen erscheinen.

Die Ähnlichkeiten sind nicht genau Wort für Wort gleich. Z.B. gibt es im Epilog eine Warnung, die nicht im Prolog gefunden wird. Christi Verheißung der Wiederkunft findet sich zweimal im Epilog aber nur einmal im Prolog. Wir haben es mit literari­schen Ähnlichkeiten und nicht mechanischen zu tun. Bedeutende Schreiber folgen einer Methode, aber sie lassen ihre Methode nicht wichtiger als ihre Botschaft werden.

PROLOG: 1, 1-8

Einführung

  • Zeugnis Jesu. 1,2
  • Gesegnet ist der liest. 1,3
  • Siehe, ER kommt. 1,7
  • Ich bin das A und O. 1,8

EPILOG 22,8-17

Ausklang

  • Ich, Jesus, bezeuge. 22,16
  • Selig ist der bewahrt. 22,7
  • Siehe, ICH komme bald. 22,12.20
  • Ich bin das A und O. 22,13

Viele Ausleger haben das enge Verhältnis bemerkt, das zwischen der ersten Einteilung nach der Einführung besteht und der letzten Einteilung vor dem Ausklang. Die erste Einteilung enthält die Briefe an die sieben Gemeinden (1,10-3,22), die letzte Einteilung beschreibt das Neue Jerusalem. Sieh dir den überblick an. In der ersten Einteilung findest du Gottes Gemeinde in sieben symbo­lischen Städten zerstreut, stark versucht und verfolgt. In de r letzten Einteilung findest du Gottes Gemeinde vereint in einer einzigen Stadt, dem herrlichen Neuen Jerusalem. In der ersten Einteilung führt die Gemeinde Krieg gegen die Sünde in dieser gegenwärtigen Welt. In der letzten Einteilung lebt sie in Frieden und Ruhe, daheim bei Gott auf der zukünftigen neuen Erde. Und wie im Prolog und Epilog gibt es auffällig ähnliche Ausdrücke und Sätze in beiden Einteilungen. Unter anderem gibt es Hinweise auf den Lebensbaum, die offene Tür bezw. die Tore, die nie mehr geschlossen werden, und das Neue Jerusalem, das vom Himmel herniederkommt.

Lass es dich nicht stören, dass unsere „Einteilungen“ nicht mit den Kapiteln übereinstimmen. Die Kapitel in der Offenbarung wurden nicht von Johannes so eingeteilt. In ihrer jetzigen Form erschienen sie erst mehr als tausend Jahre nach Johannes Tod. Die Einteilung in Kapitel ist wohl sehr nützlich, aber nicht inspiriert. Mehr darüber am Schluss dieses Kapitels.

Die nächste Einteilung nach den sieben Gemeinden bringt uns zu den sieben Siegeln (4,1-8,1). Die nächste Einteilung vom Neuen Jerusalem zurück bringt uns zu dem Abschnitt der Tausend Jahre und den begleitenden Ereignissen (19,11-21,8). Sieh dir besonders Kap. 6,9. 10 in den sieben Siegeln an. Dort hörst du die Seelen der verfolgten Märtyrer Gott bitten um das Gericht ihrer Feinde.

Während der Tausend Jahre sitzen die Märtyrer, die jetzt von den Toten auferstanden sind, auf Thronen und richten mit Gott über ihre Feinde (20,4). Beide Einteilungen beginnen mit einem Hinweis , dass der Himmel geöffnet ist. In beiden Einteilungen spielt ein Reiter auf einem weißen Pferd ein besondere Rolle. Und in beiden Einteilungen bitten Könige, Militärbefehlshaber und Menschen aller Art darum getötet zu werden oder werden tat­sächlich getötet bei Jesu Wiederkunft.

7 Gemeinden: 1,10-3,22

  • Christi Rat an seine Gemeinde, im Kampf, zerstreut in viele Städte
  • Christus wandelt unter den sieben Leuchtern: 2,1
  • Baum des Lebens: 2,7
  • Offene Tür: 3,8
  • Christus sitzt auf seines Vaters Thron: 3,21
  • Neues Jerusalem kommt vom Himmel hernieder: 3,12
  • ICH komme bald: 3,11 –

    Neues Jerusalem: 21,9-22,9

    • Christus belohnt seine Gemeinde, im Frieden, in einer Stadt vereint
    • Christus ist das ewige Licht: 21,23
    • Baum des Lebens: 22,2
    • Tore nie geschlossen: 21,25
    • Thron Gottes und des Lam­mes: 22,1.3.
    • Neues Jerusalem kommt vom Himmel hernieder: 21,10
    • ICH komme bald: 22,7

     

    7 Siegel: 4,1-8,1

    • Christus schützt sein leiden­des Volk
    • Himmel geöffnet: 4,1
    • Reiter auf weißem Pferd folgen Reiter auf farbigen Pferden: 6,2-8
    • Seelen der Märtyrer, unter dem Altar, bitten um das Gericht: 6,9-10
    • Weiße Kleider: 6,11; 7,9-14
    • Könige, Generale und andere wollen getötet werden: 6,15-16

      Tausend Jahre: 19,11-21,8

      • Christus erhöht seine aufer­weckten Gläubigen
      • Himmel geöffnet: 19,11
      • Reiter auf weißem Pferd folgen Reiter auf weißen Pferden: 19,11-16
      • Seelen der Märtyrer, aufer­weckt, als Richter auf Thronen: 20,4-6
      • Weiße Kleider: 19,14
      • Könige, Hauptleute und andere werden getötet:19,17-21

       

      Indem wir uns der Mitte des Buches nähern, finden wir viel­leicht das auffälligste Beispiel von Chiasmus. Die sieben Posaunen (8,2-11,18) und die sieben letzten Plagen (15,1- 16,21) sind in mehrfacher Weise sehr unterschiedlich. Besonders unterscheiden sie sich in ihrer Stärke, die Plagen sind sehr viel schwerer als die Posaunen-Gerichte, Aber sieh sie dir ein wenig näher an, Du wirst finden, dass fünf von den ersten sechs Posaunen und ebenso fünf von den ersten sechs Plagen im Prinzip die gleichen Ziele in derselben Reihenfolge treffen: Erde, Meer, Flüsse, Himmelskörper und der Strom Euphrat, Die sieben Posaunen stellen ernste Gerichte dar, die den bösen Menschen zur Warnung gesandt sind, dass sie sich von ihrem gottlosen Wandel bekehren. Die sieben letzten Plagen stellen sehr schwere Gerichte dar, um die bösen Menschen zu bestrafen, weil sie sich geweigert haben, ihr Verhalten zu ändern.

      7 POSAUNEN: 8,2-11,18

      Schwere Gerichte, um die Welt zu warnen

      1. Erde: 8,7
      2. Meer: 8,8,9
      3. Ströme + Brunnen: 8,10.11
      4. Sonne, Mond, Sterne: 8,12
      5. Finsternis, Abgrund, Heuschrecken: 9, 1-11
      6. Strom Euphrat: 9,13-21
      7. Laute Stimmen: Das König­reich ist Christi: 11,15-18

        7 LETZTE PLAGEN: 5,1-16,21

        SEHR schwere Gerichte strafen die Welt

        1. Erde: 16,2
        2. Meer: 16,3
        3. Ströme + Brunnen: 16,4
        4. Sonne: 16,8.9
        5. Finsternis auf dem Thron des Tieres: 16, 10.11
        6. Strom Euphrat: 16, 12.16
        7. Eine laute Stimme: Es ist geschehen! 16,17-21

          In der Gesamtübersicht der Chiasmen finden wir die Einteilungen „Sieben Posaunen“ und „7 letzte Plagen“ verbunden mit den Einteilungen „Großer Kampf“ und „Fall Babylons“. Dafür gibt es gute Gründe. Unmittelbar nachdem wir über die sieben Posaunen gelesen, haben, lesen wir von einer Frau, in weiß gekleidet, eine wahre Mutter, deren Kinder GOTTES GEBOTE HALTEN; und unmittelbar nachdem wir über die 7 letzten Plagen gelesen haben, lesen wir von einer Frau, die in Purpur geklei­det ist, eine Ehebrecherin, deren Kinder auch Huren sind.

          Beide Frauen verbringen eine Zeitlang in der Wüste zu. Beide Frauen haben es mit einem Tier zu tun, das 7 Häupter und 10 Hörner hat. In jeder dieser Einteilungen – und nirgends sonst in der Offenbarung – hören wir den geheimnisvollen Ruf: „Sie ist gefallen, sie ist gefallen Babylon, die große Stadt!“

          Große Kampf: 11,19-14,20

          • Prüfungen der wahren Mutter und ihrer Kinder
          • Die wahre Mutter, in weiß gekleidet: 12,1-2
          • Ihre Kinder halten die Gebote Gottes: 12,17
          • Frau in der Wüste: 12, 14
          • Tier mit 7 Häuptern und 10 Hörnern: 12,3; 13, 1
          • Gefallen ist Babylon: 14,8
          • Das Zeugnis Jesu: 12,17

            Der Fall Babylon’s: 17,1-19,10

            • Der Fall der falschen Mutter
            • Die falsche Mutter, in Purpur gekleidet: 17 ,4
            • Ihre Kinder sind Huren: 17,5
            • Frau in der Wüste: 17,3
            • Tier mit 7 Häuptern und 10 Hörnern: 17,3
            • Gefallen ist Babylon: 18,2
            • Das Zeugnis Jesu: 19,10

              Wir benötigen nun eine Gesamtübersieht, die unsere Einteilungen alle auf einen Blick zeigt. Wir finden sie auf der anderen Seite. Jetzt können wir sehr klar die symmetrische oder chiasmische Anordnung des gesamten Buches der Offenbarung erkennen. Um einen guten Gewinn von dem Überblick zu haben, lies die linke Hälfte abwärts zur Mitte hin. Dann lies die rechte Hälfte zum Ende hin. Gleichzeitig lass deine Augen hin und her gehen, um die Ähnlichkeiten und Kontraste zu sehen, die zwischen den entsprechenden Paaren vorhanden sind.

              DER LOHN UNSERER LITERARISCHEN ANALYSE.

              Auf Seite 34 haben wir davon gesprochen, daß unser Studium über die innere Ordnung der Offenbarung uns helfen würde in der Beantwortung der oft gestellten Frage: „Was muss sich von den Prophezeiungen der Offenbarung noch erfüllen?“

              Wie viel IST noch zukünftig? Nun, die Gesamtübersicht zeigt, dass tatsächlich die gesamte zweite Hälfte noch zukünftig ist. Gewisslich ist das Herabkommen des Neuen Jerusalems noch zukünftig. Gewisslich sind auch die Tausend Jahre noch zukünf­tig. Gewisslich sind auch die 7 letzten Plagen noch zukünftig. Ebenso zukünftig ist auch der endgültige Fall der „Großen Babylon“. So ist tatsächlich die zweite Hälfte der Offenbarung noch zukünftig.

              Was ist aber über die erste Hälfte zu sagen? Als die Briefe an die sieben Gemeinden geschrieben wurden , waren die Christen in vielen Städten zerstreut. Viele Ausleger stimmen darin überein, dass die Briefe an die sieben Gemeinden eine Beziehung zu den Erfahrungen der Gemeinde als ganze während des christli­chen Zeitalters haben. Die Szenen des Großen Kampfes von Kap. 12 -14 beginnen mit Christi Geburt (12, 1.2.5), setzen sich fort in der langen Zeit der Verfolgung (12 ,6.13-1 6; 13,5- 8) , von Daniel in Kap. 7 und 8 geweissagt, und enden mit der Wiederkunft Christi (Offb. 14,14-20). Auf diese Weise umfassen die Szenen des Großen Kampfes, die die erste Hälfte der Offen­barung beschließen, die Geschichte der Gemeinde Christi. Die sieben Siegel und die sieben Posaunen lauten parallel mit den sieben Gemeinden und den Szenen des Großen Kampfes (genauso wie in Daniel die Visionen von Kap. 2, 7, 8 und 9 miteinander parallel laufen).

              Die chiasmische Struktur der Offenbarung teilt auf diese Weise die Prophezeiungen des Buches in zwei große Hauptgruppen ; Solche, die beinahe ausschließlich Ereignisse der letzten Zeit betreffen (die zweite Hälfte des Buches), und solche Prophezeiungen, die sich mit den Erfahrungen des Volkes Gottes während des christlichen Zeitalters befassen (die erste Hälfte des Buches). Wir können die erste Hälfte des Buches geschicht­lich nennen und die zweite Hälfte eschatologisch. Das Wort kommt aus dem Griechischen – eschaton – und bedeutet „Ende“ . Es wird allgemein von Laien und Gelehrten gebraucht und be­zeichnet die Dinge, die mit dem Ende der Welt zu tun haben .

              Aber nicht alles von der geschichtlichen Hälfte des Buches hat sich schon erfüllt. Noch ist nicht die ganze christliche Geschichte Vergangenheit! Das siebte Siegel, die siebte Posaune und die Schlussereignisse des Großen Kampfes warten noch auf ihre Erfüllung. Wir haben bereits gesehen, dass die zweite Hälfte der Offenbarung eschatologisch ist. Jetzt können wir sagen, dass auch jede Einteilung von der ersten, der geschicht­lichen Hälfte der Offenbarung ,in eine eschatologische Entwick­lung mündet. (Siehe die Grafik auf Seite 42 -44).

              Wie viel von der Offenbarung ist jetzt noch unerfüllt? Eigentlich die ganze zweite, die eschatologische Hälfte ist noch unerfüllt. Dazu kommen die Schluss-Szenen jeder Einteilung der ersten, der geschichtlichen Hälfte des Buches, sie sind ebenso unerfüllt oder erst teilweise erfüllt.

              DIE INNERE ANORDNUNG DER EINTEILUNGEN.

              Ehe wir dieses Studium über die Anordnung der Offenbarung verlassen, ist noch ein weiterer literarischer Grundgedanke, den wir beachten müssen. Vier der Einteilungen, über die wir gerade gesprochen haben, folgen beinahe einer identischen inneren Anordnung. Jede Einteilung beginnt mit einer Vorbereitungs-Szene, die etwas im himmlischen Heiligtum darstellt. Jede hat auch einen Einschub zwischen dem sechsten und siebten Ereignis: Zwischen dem sechsten und siebten Siegel, der sechsten und siebten Posaune, der sechsten und siebten Szene in dem Großen Kampf, und zwischen der sechsten und siebten Plage gibt es ZWISCHEN­SZENEN, die wir auch nennen können : „Szenen der Endzeit-Bestim­mung und -Gewissheit. „

              Wir erwähnten auf Seite 36, dass bedeutende Schreiber bei ihrer Arbeit einem System folgen, es aber nicht zulassen, dass das System wichtiger wird als ihre Botschaft. In der Offen­barung hat Johannes in wunderbarer Weise die Botschaften ange­ordnet, die Gott ihm in der Vision gezeigt hat, aber er lässt Platz (zwischen 6 und 7) frei für inspirierte Informationen, die an anderer Stelle nicht gut einzugliedern sind. Seine Grup­pierung für die besprochenen vier Einteilungen sind wie folgt:

              1. Einführungs-Szene über das himmlische Heiligtum.
              2. Sechs von sieben Ereignisse (Siegel, Posaunen, usw. ) .
              3. Szenen der Endzeit-Bestimmung und -Gewissheit .
              4. Das siebte Ereignis (Siegel, Posaune, usw. ) .

              Blendende Bilde r vom Th ron Gottes, von den Heiligen in der Herrlichkeit und von anderen eindrucksvollen Vorstellungen erscheinen in der Offenbarung, scheinbar zufällig, willkürlich, ohne eine offensichtliche Verbindung zu dem, was unmittelbar vorher oder danach gesagt worden ist. Aber diese einfache Skizze nimmt sich vieler solcher Fälle an. Mit ihrer Hilfe und mit Hilfe der größeren übersieht, die wir gegeben haben, sind wir in der Lage, sofort zu erkennen, wohin solche schein­bar zufälligen Szenen gehören. Wir sind den Bibel-Auslegern dankbar, die diese Anordnung erkannten und unsere Aufmerksam­keit darauf lenkten. Es ist uns sehr hilfreich, wie wir von Zeit zu Zeit sehen werden. Siehe besonders unser Studium über Offenbarung 4 und 5, Seite 135 Hyperlink.

              Die Offenbarung ist ein inneres Kunstwerk, von Gott inspi­riert und mit liebevoller und intelligenter Hingabe komponiert. Auch die FORM, in der Gott und Gottes Diener Johannes es uns gegeben haben, hilft uns und stärkt uns in unserer Oberzeugung: GOTT  SORGT !

              Buchnavigationshilfe:

              Teil II - Die Offenbarung
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              1a.Wer war Johannes?
              1b.Die innere Ordnung der Offenbarung
              Deine Fragen beantwortet
              1.Frage: War der Apostel Johannes wirklich der Schreiber der Offenbarung?
              2.Frage: Wann wurde die Offenbarung in Kapitel und Verse eingeteilt?
              Zusatzmaterial zu Offenbarung | Eine geweissagte Verfolgung – und du. Drei bemerkenswerte Verfolgungen in der Bibel geweissagt
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              Quellenverzeichhnis
              • Gott Sorgt. Band 2. Die Botschaft der Offenbarung für Dich und Deine Familie. Von C. Mervyn Maxwell Ph. D. Originaltitel: GOD CARES, Vol. 2. Copyright für die Übersetzung, Advent-Verlag Kratlingen, CH-3704 Kratlingen, Schweiz. Mit freundlicher genehmigung zur Veröffentlichung auf dieser Website: Advent-Verlag Schweiz.

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